Bei dem Anschlag starben mindestens zehn Menschen, Dutzende wurden verletzt. Den Angaben nach explodierte ein Sprengsatz in einem Zug auf der Fahrt zwischen zwei Stationen im Zentrum. Präsident Wladimir Putin war an diesem Montag in St. Petersburg, hielt sich aber nach Angaben seines Sprechers im Vorort Strelna auf. Putin sagte bereits kurz nach der Detonation, es würden alle Möglichkeiten einschließlich eines Terror-Anschlags in Betracht gezogen.
Die staatliche Untersuchungsbehörde leitete ein Verfahren wegen eines terroristischen Anschlags ein. Es werde aber weiterhin in alle Richtungen ermittelt. Russische Medien veröffentlichten ein Foto von einer Person, die von der Polizei in Zusammenhang mit dem Anschlag gesucht werde.
Mindestens zehn Tote
Die Explosion hatte sich gegen 14.40 Uhr an einem belebten Nahverkehrsknotenpunkt ereignet – am U-Bahnhof Technologisches Institut. Die U-Bahn im Zentrum der Stadt war zu dieser Zeit zwischen zwei Stationen unterwegs. TV-Sender zeigten Bilder von Verletzten, die auf einem Bahnsteig lagen. In der Seite des Waggons war ein großes Loch zu sehen.
Kurze Zeit später wurde in der U-Bahnstation am Wosstanija-Platz ein selbstgebauter Sprengsatz gefunden. Er wurde "rechtzeitig entschärft", wie die russischen Anti-Terror-Behörden mitteilten. Medienberichten zufolge war er mit Metallteilen versehen. Alle Metro-Stationen in St. Petersburg wurden für mehrere Stunden geschlossen, inzwischen wurde der Betrieb wieder aufgenommen.
Sieben Menschen wurden bei der Explosion sofort getötet, sagte Gesundheitsministerin Veronika Skworzowa. Drei weitere Menschen seien später ihren Verletzungen erlegen. 39 Menschen seien verletzt worden, sechs von ihnen schwer.
Moskau und Paris sind alarmiert
Der örtliche Gouverneur Georgi Poltawtschenko mahnte zur Besonnenheit: "Ich appelliere an die Bürger von St. Petersburg und die Gäste der Stadt, im Lichte der Ereignisse wachsam und vorsichtig zu sein und sich verantwortlich zu verhalten." In der Hauptstadt Moskau wurden die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt, Details nannten die Behörden nicht.
Zudem kündigten die russischen Sicherheitsbehörden verschärfte Überwachungen an allen Verkehrsknotenpunkten und belebten Plätzen in Russland an.
Das französische Innenministerium kündigte an, als Konsequenz aus den Ereignissen in St. Petersburg auch in Paris die Sicherheitsvorkehrungen für den öffentlichen Nahverkehr zu verstärken. In Frankreich herrscht wegen mehrerer Anschläge islamistischer Extremisten der Ausnahmezustand.
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