Hamburg rüstet sich zum Häuserkampf

  11 April 2017    Gelesen: 419
Hamburg rüstet sich zum Häuserkampf
Der G20-Gipfel in Hamburg könnte zum Desaster werden, Extremisten aus ganz Europa haben sich angekündigt. Die Polizei rechnet mit schweren Ausschreitungen. Warum findet das Treffen ausgerechnet mitten in einer Millionenmetropole statt?
Die kleine Runde traf sich am 14. Februar bei Kanzleramtschef Peter Altmaier in Berlin. Sie sollte klären, ob die Sicherheitslage beim G20-Gipfel in Hamburg Anfang Juli wirklich beherrschbar ist oder das Treffen in einem Strudel der Gewalt enden könnte, mit blutigen Straßenschlachten im Zentrum der Hansestadt. Der Hamburger Einsatzleiter der Polizei, Hartmut Dudde, versprach: "Wir schaffen das." Das war, so wie Angela Merkels Diktum in der Flüchtlingskrise, ein mutiges Statement.

Denn tatsächlich ist der Gipfelort Hamburg für die Sicherheitsplaner ein Albtraum. Die Gegner bereiten seit Monaten ihren Protest vor. Zwar hält sich die Polizei offiziell noch zurück mit Prognosen, doch intern rechnet sie mit schweren Krawallen. Knapp 2000 gewaltbereite Demonstranten werden allein aus Deutschland erwartet, aus dem Rest Europas noch einmal mindestens genauso viele. Insgesamt könnten es 150.000 Demonstranten werden.

Krankenhäuser richten sich auf Massen von Verletzten ein, die Justiz sucht nach Richtern, die Haftbefehle ausstellen und über freiheitsentziehende Maßnahmen entscheiden. Geschäftsleute in der Innenstadt fragen sich, ob sie ihren Laden überhaupt öffnen können.

Quelle : spiegel.de

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