Industrie- und Kraftwerke reduzierten CO2-Ausstoß 2016 kaum

  11 April 2017    Gelesen: 480
Industrie- und Kraftwerke reduzierten CO2-Ausstoß 2016 kaum
Die deutsche Industrie und Energiewirtschaft haben 2016 kaum weniger Treibhausgas als im Vorjahr ausgestoßen.
Mit einem Minus von 0,6 Prozent hätten die beiden vom europäischen Emissionshandel erfassten Sektoren im zehnten Jahr in Folge weniger reduziert als der EU-Durchschnitt, teilte das Umweltbundesamt am Dienstag mit. In Europa insgesamt habe das Minus nach vorläufigen Daten zwischen 2,4 und 2,8 Prozent gelegen.

Industrie- und Kraftwerke sind für etwa die Hälfte der Kohlendioxid(CO2)-Emissionen in Deutschland verantwortlich. Da die anderen großen Sektoren wie Wohnen und vor allem der Verkehr sogar deutlich mehr ausstießen als 2015, hatte Deutschland im vergangenen Jahr nach Angaben des Umweltbundesamtes seine Klimabilanz insgesamt erneut nicht verbessern können.

Während die Kraftwerke den CO2-Ausstoß immerhin um 0,9 Prozent senken konnten, blieben die Emissionen der Industrie konstant. Zwar werden die Anlagen energieeffizienter, zugleich wirkt sich aber das robuste Wirtschaftswachstum Deutschlands aus.

Das Umweltbundesamt (UBA) beklagte, dass vom europäischen Handel mit Verschmutzungsrechten nicht genügend Impulse für den Klimaschutz ausgingen. Der Überschuss an CO2-Verschmutzungsrechten vergrößere sich weiter. "Dies verdeutlicht die Notwendigkeit einer ambitionierten Reform des Handels", sagte UBA-Präsidentin Maria Krautzberger.

Die EU-Kommission und das Europaparlament haben Vorschläge vorgelegt, die aber noch von den Mitgliedsstaaten gebilligt werden müssen.

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