In einem nach Polizeiangaben gezielten Angriff auf das Dortmunder Team waren gegen 19.15 Uhr drei Sprengsätze neben dem Mannschaftsbus explodiert. Aus Sicherheitskreisen erfuhr die Nachrichtenagentur dpa, dass es bislang keinerlei Hinweise gibt, dass es sich um einen Terroranschlag handeln könnte. Ein weiterer verdächtiger Gegenstand, der in der Nähe des Tatorts gefunden wurde, stellte sich nach ersten Erkenntnissen als "Müll" heraus.
Der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange erklärte zudem, dass nach der Explosion unter anderem Sprengstoffexperten und Sprengstoffhunde im Einsatz gewesen seien. Aus der Luft sei am Tatort mit einer Drohne nach verdächtigen Gegenständen gesucht worden.
Ins Visier der Ermittler rückte auch ein angrenzender Parkplatz. Auf Fotos ist zu erkennen, wie die Ermittler ein mit Schmutz und Erde bedecktes Auto untersuchen und fotografieren. Im Hintergrund ist eine Hecke mit einem großen Loch darin zu erkennen.
Marc Bartra schwer an der Hand verletzt
Zum Zeitpunkt des Anschlags war der BVB-Bus mit der Mannschaft an Bord auf dem Weg zum Viertelfinal-Hinspiel gegen den AS Monaco. Es wurde nach dem Vorfall abgesagt und soll am Mittwoch um 18.45 Uhr nachgeholt werden.
Dortmunds Innenverteidiger Marc Bartra wird in dem Spiel fehlen, der Spanier wurde bei dem Anschlag schwer an der Hand verletzt und noch am Dienstagabend operiert. Bartra habe "eine gebrochene Speiche im rechten Handgelenk und diverse Fremdkörpereinsprengungen" erlitten, sagte BVB-Pressesprecher Sascha Fligge. Die anderen Spieler blieben unverletzt.
Am frühen Mittwochmorgen teilte die Polizei mit, dass bei dem Anschlag auch ein Polizist verletzt wurde. Der Mann sei auf einem Motorrad vor dem Bus gefahren, um ihn zum Stadion zu begleiten, erklärte ein Polizeisprecher. Er habe durch die Explosionen ein Knalltrauma und einen Schock erlitten und sei deshalb nicht dienstfähig.
Für die Neuauflage des Spiels bereiten sich die Dortmunder Sicherheitskräfte auf einen Großeinsatz vor. "Wir werden alles Menschenmögliche dafür tun, dass das Spiel sicher ablaufen kann", teilte Polizeipräsident Lange mit.
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