Jetzt ist der Terror wieder Thema im Wahlkampf

  21 April 2017    Gelesen: 778
Jetzt ist der Terror wieder Thema im Wahlkampf
Kurz vor der ersten Runde der Präsidentschaftswahl erschüttert ein Anschlag Frankreich. Bislang war der Terror ein Randthema, doch das Attentat könnte das Votum beeinflussen.
Drei Tage vor dem ersten Wahlgang meldet sich der Terrorismus in Frankreichs Präsidentschaftskampagne zurück: Gegen 21.00 Uhr, während die elf Kandidaten in den Studios von France2 im 15-Minuten-Rhythmus zu letzten Kurz-Interviews erscheinen, fallen Schüsse auf den Champs-Elysées.

Blaulicht und Sirenen der Einsatzfahrzeuge bestimmen dort die Szene, während über der Pariser Prachtavenue ein Hubschrauber kreist. Präsident François Hollande lobt nach einem Besuch vor Ort die "außerordentlich schwierige Arbeit der Sicherheitskräfte", beruft für den Morgen den Verteidigungsrat ein und verspricht: "Wir werden angesichts der Wahlen absolute Wachsamkeit walten lassen."

Das politische Speed-Dating der Präsidentschaftskandidaten bei France2 ist derweil thematisch total durcheinandergewirbelt.

Das Sujet des Anti-Terrorkampfes war nämlich trotz des gerade vereitelten Anschlags und der Festnahmen von zwei mutmaßlichen Attentätern in Marseille eher ein Randthema der Wahlkampagne. Die Kandidaten hatten lediglich verstärkten Personenschutz erhalten, vor den Massen-Meetings mussten die Teilnehmer Metalldetektoren passieren.

Mit dem mutmaßlichen Terroranschlag von Paris drängt sich das Problem islamistischer Attentate in den Vordergrund - mit möglicherweise weitreichenden politischen Konsequenzen für das Wahlverhalten am kommenden Sonntag.

Quelle : spiegel.de

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