Angriffe auf Flüchtlingsheime gehen zurück

  09 Mai 2017    Gelesen: 831
Angriffe auf Flüchtlingsheime gehen zurück
Als die Bundesregierung im Spätsommer 2015 die Grenzen für Flüchtlinge öffnet, steigt die Zahl der Angriffe auf Asylunterkünfte massiv an. Gut anderthalb Jahre später normalisiert sich die Lage einem Bericht zufolge wieder.
Die Angriffe auf Asylbewerberheime in Deutschland sind nach einem Zeitungsbericht gesunken und haben wieder den Stand von vor der Flüchtlingskrise 2015 erreicht. Im ersten Quartal 2017 zählte das Bundeskriminalamt (BKA) 93 Attacken auf Flüchtlingsunterkünfte, schreibt die "Neue Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf die Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine kleine Anfrage der Linken im Bundestag. Das entspreche dem Niveau des ersten Quartals 2015, in dem 106 Angriffe registriert wurden. 86 der 93 Anschläge hätten einen rechtsradikalen Hintergrund gehabt.

Nach dem starken Flüchtlingszuzug ab Spätsommer 2015 waren fremdenfeindliche Anschläge und Überfälle sprunghaft nach oben gegangen. Allein im Gesamtjahr 2015 kam es zu mehr als tausend Anschlägen, auch 2016 waren es noch knapp 1000, wie die Zeitung weiter schreibt. Zu den Angriffen werden zum Beispiel Überfälle, Sprengstoffanschläge, Brandstiftung sowie Körperverletzung gezählt.

Die Zahl der Angriffe war bereits im Verlauf des vergangenen Jahres zurückgegangen. Hatten die Sicherheitsbehörden im ersten Quartal 2016 noch knapp 460 Straftaten gezählt, waren es im vierten Quartal nur noch 116. Entwarnung wollte das Bundesinnenministerium aber noch nicht geben. Nach Einschätzung der Sicherheitsbehörden sei weiterhin damit zu rechnen, dass die rechte Szene die Agitation in der Asyldebatte fortsetzen werde, hieß es.

Quelle: n-tv.de , chr/dpa

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