Richard Hoagland - Minsker Gruppe gibt nicht auf und sucht nach Wegen zu dauerhaftem Frieden

  12 Mai 2017    Gelesen: 1260
Richard Hoagland - Minsker Gruppe gibt nicht auf und sucht nach Wegen zu dauerhaftem Frieden
Die US-Politik gegenüber dem Berg-Karabach-Konflikt besteht darin, den Parteien zu helfen, um eine friedliche Lösung zu finden, sagte Co-Vorsitzender der Minsker OSZE-Gruppe aus den Vereinigten Staaten, Richard Hoagland auf der Konferenz „Internationale Politik des armenisch-aserbaidschanischen Konflikts“, die in Washington an dem Platz des Gehirns Cent Atlantic Council stattfand.
Nach seinen Worten liegen jetzt auf dem Verhandlungstisch die grundlegenden Vorschläge und Dokumente, die einen Ausweg aus der Krise vorsehen, und niemand muss auf sie verzichten.

Das Ziel ist, den am Konflikt beteiligten Parteien zu helfen, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um den politischen Willen zu finden, der die Stabilität den beiden Nationen bringt, sagte Hoagland.

Ihm zufolge besteht das Problem darin, dass die jüngere Generation der Armenier und Aserbaidschaner miteinander keinen Umgang hatte, und deshalb gibt es jetzt kein gegenseitiges Vertrauen, obwohl die ältere Generation die Zeit nicht vergißt, wie die Vertreter der beiden Völker damals friedlich zusammen lebten.

Die Minsker Gruppe beruht auf drei Grundprinzipien, sagte Hoagland, - Nicht-Anwendung von Gewalt, die territoriale Integrität und Selbstbestimmung der Völker. Der Co-Vorsitzende der Minsker Gruppe wird ständig mit den Parteien arbeiten, um zu versuchen, eine Lösung für den Konflikt zu finden, sagte Hoagland.

„Wir geben nicht auf, die Parteien geben nicht auf, niemand gibt auf. Alle suchen nach Wegen zu einem dauerhaften Frieden“, - sagte Hoagland. Ihm zufolge ist es notwendig, die Völker vorzubereiten, miteinander in Frieden zu leben.

Nach Hoagland möchte die Minsker Gruppe so bald wie möglich ein neues Treffen der Staatsoberhäupter von Aserbaidschan und Armenien bezeugen. Es ist notwendig, sich an die Vereinbarungen zu halten, die von den beiden Ländern bei den Treffen in Wien und St. Petersburg im Jahre 2016 erreicht wurden, sagte Hoagland. Laut dem Co-Vorsitzenden, kann man im Fall einer Annäherung der Parteien von weiteren Vorschlägen sprechen, die die wirtschaftlichen Vorteile für beiden Seiten bringen würden, unter anderem Durchführung von Projekten im Bereich Transport und Logistik.

Die USA sind bereit, bei der Lösung des Konflikts auf jede mögliche Weise zu helfen. Die Parteien sollten jedoch konkrete Schritte in Richtung Frieden unternehmen, sich auf Maßnahmen einigen, die Atmosphäre der Verhandlungen verbessern, und ihre Völker nicht auf Krieg, sondern auf Frieden vorbereiten.

„Abschließend möchte ich sagen, dass ich optimistisch bleibe,“ - sagte Hoagland.

Der Konflikt zwischen den beiden südkaukasischen Ländern brach 1988 aus, als Armenien Ansprüche auf aserbaidschanische Territorien erhob. Berg-Karabach und sieben umliegende Gebiete - 20 Prozent des aserbaidschanischen Territoriums - sind unter der Besatzung der armenischen Streitkräfte.

Im Mai 1994 erreichten die Parteien einen Waffenstillstand, und nach wie vor werden unter der Schirmherrschaft der Minsker OSZE-Gruppe und den Co-Vorsitzenden Russlands, Frankreichs und den USA erfolglose Friedensverhandlungen geführt.

Die vom UN-Sicherheitsrat verabschiedeten vier Resolutionen zur Befreiung der Berg-Karabach-Region und der umliegenden Gebiete werden von Armenien noch nicht eingehalten.

Orchan

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