Und so wurde die diesjährige Siegerin, Kara McCullough aus Washington, zum Thema Gesundheit befragt. Ob eine bezahlbare Gesundheitsfürsorge das Recht eines jeden Amerikaners sei oder ein Privileg, wollte die Moderatorin wissen. Darauf McCullough, als bisherige Miss District of Columbia im Rennen: "Es ist auf jeden Fall ein Privileg."
McCullough arbeitet als Chemikerin in der US Nuclear Regulatory Commission, einer Behörde, die für die Sicherheit von Kernkraftwerken zuständig ist. Als Regierungsangestellte werde ihr eine Gesundheitsversorgung gewährt, sagte sie. "Und ich sehe, dass es in erster Linie darauf ankommt, Jobs zu haben, wenn man eine Gesundheitsfürsorge haben will."
Im Netz gab es prompt Reaktionen, wie die "New York Daily News" protokollierten. Eine Nutzerin schrieb, nach dieser Antwort wolle sie nicht mehr, dass McCullough gewinne. Eine andere Nutzerin schrieb: "Also arme Leute verdienen keine Gesundheitsfürsorge, weil die neue Miss USA sagt, das sei ein Privileg."
Doch es gab auch Unterstützung: "Gesundheitsfürsorge ist kein Recht. Es kostet Geld, und jemand muss dafür bezahlen. Jeder sollte für sich selbst zahlen." In den USA wird das Thema derzeit stark diskutiert. Präsident Donald Trump will die Reformen seines Vorgängers Barack Obama zurückdrehen. Millionen Amerikaner dürften dann ihre Krankenversicherung verlieren.
Die neue Miss USA kam in Italien zur Welt, wuchs im US-Bundesstaat Virginia auf, lebte aber auch schon in Japan, Südkorea und in Hawaii. Sie hat nun die Chance, auch den Titel Miss Universe zu erringen.
Sowohl der Miss-USA-Wettbewerb als auch die Kür der Miss Universe wurden lange von einer Trump-Firma ausgerichtet. 2015 verkaufte der heutige Präsident die Firma jedoch, nachdem er mit abschätzigen Bemerkungen über Mexikaner Entrüstung ausgelöst hatte.
Quelle : spiegel.de
Tags: