„Die heutige deutsch-türkische Krise ist nur eine oberflächliche Abbildung tiefer Verwerfungen zwischen den beiden Ländern. Der Unwille, diese Krise zu lösen, zeigt, dass Deutschland und die Türkei sich nicht mehr als Mitgliedsstaaten einer Allianz ansehen“, konstatiert der Experte. „Eine Allianz wird gegründet, damit ihre Mitglieder sich gegenseitig helfen. Das Verhältnis zwischen Berlin und Ankara ist aber inzwischen offensichtlich feindselig.“
Doch die Krise sei Ausdruck nicht nur für Probleme zwischen Deutschland und der Türkei, sondern auch für „tiefe Problem in der Nato-Struktur“, so der Ex-General.
„Deutschland ist unzufrieden mit der türkischen Innen- und Außenpolitik. Die Türkei ist empört, weil Deutschland keine Offiziere an Ankara ausliefern will, die nach dem gescheiterten Putsch im Juli letzten Jahres in die Bundesrepublik geflohen und dort Asyl bekommen haben. Außerdem kann es die Türkei nicht akzeptieren, dass Berlin mit der Kurdischen Arbeiterpartei PKK nachlässig umgeht“, analysiert der Fachmann. „Solange diese Probleme ungelöst bleiben, wird es auch keine Einigung in den deutsch-türkischen Beziehungen geben. Und das ist das erste Mal, dass die Nato mit einer solchen Lage konfrontiert ist. Wird man die Krise in nächster Zeit nicht lösen, wird sie negative Folgen für die ganze Allianz haben“, sagt der Ex-General.
Quelle : sputnik.de
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