Die EU-Regeln geben Regierungen die Möglichkeit, einer Bank unter die Arme zu greifen, aber nur wenn diese langfristig als profitabel eingeschätzt wird. Es handelt sich dann um eine "vorsorgliche Rekapitalisierung». Die italienische Regierung muss nun Sorge dafür tragen, dass Monte dei Paschi weitreichend umgebaut wird.
Das bereits 1472 gegründete Traditionshaus sitzt wie andere italienische Banken auf faulen Krediten und meldete zuletzt Milliardenverluste. Die Regierung hat vorsorglich ein 20 Milliarden Euro schweres Bankenrettungsprogramm aufgelegt. Die EZB stellte bei Monte dei Paschi vor Monaten einen Kapitalbedarf von 8,8 Milliarden Euro fest. Die Bank erwartet nach Angaben vom Januar rund sechs Milliarden Euro vom italienischen Staat, den Rest von institutionellen Anlegern. Sie wäre damit zu etwa 70 Prozent verstaatlicht. (dpa)
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