Syrische Armee schaltet sich in Kampf um Rakka ein

  08 Juni 2017    Gelesen: 551
Syrische Armee schaltet sich in Kampf um Rakka ein
Die syrische Regierung hat sich staatlichen Medien zufolge in die Vertreibung der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) aus Rakka eingeschaltet.
Die Luftwaffe habe Stellungen und gepanzerte Fahrzeuge rund 70 Kilometer westlich der Stadt in Nordsyrien zerstört, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Sana am Donnerstag. Die Luftangriffe galten Zielen entlang der Schnellstraße, die Rakka und die von syrischen Truppen eroberten Stadt Aleppo verbindet. Unabhängig davon stießen von den USA unterstützte syrische Milizen in den ersten Tagen ihres Vormarsches auf Randgebiete von Rakka vor. Friedensgespräche in der kasachischen Hauptstadt Astana wurden auf unbestimmte Zeit verschoben.

Die von Russland und dem Iran unterstützte syrische Armee sowie mit ihr verbündete Milizen waren diese Woche aus Aleppo in die Provinz Rakka vorgestoßen. Vorigen Monat hatte die Regierung des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad den hauptsächlich von Kurdenmilizen geführten Kampf gegen den IS noch als legitim bezeichnet und das Vorgehen gegen IS-Gebiete an den Grenzen zu Irak und Jordanien als ihre Priorität genannt.

SPANNUNGEN ZWISCHEN ASSAD- UND US-ALLIANZ IN SYRIEN

Zuletzt hatten sich die Spannungen zwischen den USA und der Allianz um Assad verschärft. Die USA haben nach russischer und syrischer Darstellung bei der Stadt At Tanf im Süden des Landes Kämpfer angegriffen, die vom Iran unterstützt werden und an der Seite Assads stehen. Am Mittwoch kündigte die von den USA geführte Koalition zugleich eine Beschleunigung ihres Kampfes gegen den IS in Rakka an. Der Allianz ist mittlerweile auch die Nato formal beigetreten. Die IS-Extremisten hatten Rakka zur Hauptstadt des von ihnen ausgerufenen Kalifats erklärt.

Russland, die Türkei und Iran verschoben die für kommende Woche in Astana geplanten Syrien-Friedensgespräche nach Angaben Kasachstans auf unbestimmte Zeit. Aus dem russischen Außenministerium verlautete, die Gespräche könnten womöglich am 20. Juni wieder aufgenommen werden. An den Verhandlungen hatten auch Vertreter der syrischen Regierung und einiger Oppositionsgruppen teilgenommen. Zuletzt hatte die Runde die Einstellung der Kämpfe in einigen Gebieten Syriens vereinbart. Unter dem Dach der Vereinten Nationen (UN) finden auch Syrien-Friedensgespräche in Genf statt.

Quelle. reuters.de

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