Neumann soll noch bis zum Abschluss des Verkaufsprozesses an den französischen PSA-Konzern Mitglied der Opel-Geschäftsführung bleiben, wie der Aufsichtsrat des Unternehmens beschloss.
Über Neumanns Rücktritt hatte am Wochenende zuerst die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet, was vom Unternehmen aber zunächst nicht bestätigt worden war. Neumann erklärte: "Ich habe keinen Zweifel daran, dass Opel/Vauxhall mit dem Wechsel zur PSA-Gruppe noch erfolgreicher und stärker aufgestellt sein wird. Ich werde mich zunächst voll auf den Abschluss dieser Transaktion konzentrieren und anschließend die Zeit nehmen, über meine persönlichen nächsten Schritte zu entscheiden."
Neumann hatte die Europatochter des US-Konzerns General Motors seit 2013 geführt, es aber nicht geschafft, sie in die Gewinnzone zurückzubringen. PSA-Chef Carlos Tavares hatte in einem Interview noch einmal seine Vorgabe erneuert, dass Opel spätestens im Jahr 2020 Gewinn machen müsse. Den Plan dafür solle das Opel-Management innerhalb von 100 Tagen nach der Übernahme vorlegen und ihn dann umsetzen.
Beim Neustart setze er auf die vorhandene Mannschaft, sagte Tavares. "Es sind alle Führungskräfte eingeladen, mit mir den Weg zu gehen. Sie müssen nur wissen, dass es so wie bisher nicht bleiben kann."
Aus dem Team stammt auch der neue Chef Michael Lohscheller. Er gehört seit September 2012 dem Opel-Vorstand an und ist seit dem 1. Juli 2014 Finanzvorstand und Geschäftsführer Finanzen der Opel Group. Der Diplom-Kaufmann sammelte schon vor seiner Zeit bei Opel über viele Jahre Erfahrungen in der Automobilbranche: Lohscheller arbeitete bei Daimler, Mitsubishi und Volkswagen. Der 48-Jährige ist verheiratet und hat zwei Kinder.
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