„Im Endeffekt geht es bei dem Vorhaben um ein Comeback der Gaspipeline South Stream in abgespeckter Form, die 2014 von Bulgarien auf Druck der EU begraben wurde. Auch die USA sollen massiv auf das Ende des Projekts gedrängt haben, nachdem Russland die Krim annektiert hatte. Die Leitung hätte am Grund des Schwarzen Meeres vom südrussischen Anapa nach Warna führen und 63 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr nach Europa pumpen sollen. Das entspricht fast dem Zehnfachen des österreichischen Gasverbrauchs“, schreibt das Blatt.
„Seit dem Frühjahr werden die Röhren von Anapa in Richtung Kiyikpy im europäischen Teil der Türkei verlegt, ab 2019 sollen dann rund 16 Milliarden Kubikmeter bis zum Hub Lüleburgaz gepumpt werden. Während der erste Strang auf die Versorgung der Türkei ausgerichtet ist, sollen weitere Pipelines Europa mit Gas beliefern.“
In einem zweiten Schritt sei die Verdoppelung der Kapazitäten von Turkish Stream angedacht. Und hier wolle will die OMV zuschlagen. Das Gas solle über den Ausbau der Leitungskapazitäten in Bulgarien, Serbien und Ungarn in Richtung Österreich zum Verteilerknoten Baumgarten strömen. Gazprom sei dem Vernehmen nach bereit, das Gas der OMV zu verkaufen.
„Brüssel kommt dabei eine große Bedeutung zu. Einerseits stieß sich die EU-Kommission an Plänen, die Ukraine als Transitland zu umgehen, andererseits pocht man auf die Einhaltung der Energiemarktregeln. Die besagen unter anderem, dass der Inhaber der Leitung und des Gases nicht ident sein darf. Dieses Problem wäre freilich gelöst, wenn die Gazprom-Pipeline in der Türkei enden würde und dort andere übernehmen“, so „Der Standard“.
Quelle. sputniknews.com
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