Madrider Staatsanwalt klagt Mourinho an

  20 Juni 2017    Gelesen: 711
Madrider Staatsanwalt klagt Mourinho  an
Nun also auch José Mourinho: Der portugiesische Starcoach muss sich in Spanien wegen möglicher Steuervergehen verantworten. Sein Landsmann, der Weltfußballer Cristiano Ronaldo, muss derweil ebenfalls wegen des Verdachts auf Steuerbetrug vor Gericht aussagen.
Nach den beiden Fußball-Superstars Lionel Messi (FC Barcelona, bereits rechtskräftig verurteilt) und Cristiano Ronaldo (Real Madrid) muss sich nun auch Startrainer José Mourinho, aktuell bei Manchester United unter Vertrag, wegen möglicher Steuervergehen vor der spanischen Justiz verantworten. Mourinho hatte von 2010 bis 2013 bei Real Madrid unter Vertrag gestanden.

Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, werde Mourinho Steuerhinterziehung in Höhe von 3,3 Millionen Euro vorgeworfen. "Die Abteilung Wirtschaftskriminalität des Madrider Staatsanwaltschaftsbüros hat beim Untersuchungsrichter Strafanzeige wegen zweier Vergehen gegen das Finanzministerium eingereicht." In den Jahren 2011 und 2012 soll er jeweils rund 1,6 Millionen Euro hinterzogen haben.

Parallel zur Mourinho-Anklage wurde bekannt, dass Ronaldo am 31. Juli vor der ersten Kammer seines Heimatorts Pozuela de Alarcon, 15 Kilometer westlich von Madrid, Stellung zu den Vorwürfen der Steuerhinterziehung nehmen soll. Der 32-Jährige ist für 11 Uhr vorgeladen worden und muss persönlich anwesend sein.

Sein derzeitiger Arbeitgeber Real befindet sich zu diesem Zeitpunkt allerdings auf USA-Reise, wo die Madrilenen trainieren und diverse Testspiele bestreiten werden. Ronaldo wird das Trainingslager für den Termin unterbrechen müssen, sofern er weiterhin für die Königlichen spielt.

Ronaldo war zuletzt unter anderem mit seinem früheren Klub Manchester United in Verbindung gebracht worden, weil er nach einer Anklage in Spanien wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 14,7 Millionen Euro offenbar Real verlassen möchte. Beim spanischen Hauptstadtklub ist der Portugiese noch vertraglich bis 2021 gebunden.

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