Türkei lehnt Entschuldigung für Abschuss von russischem Kampfjet ab

  27 November 2015    Gelesen: 923
Türkei lehnt Entschuldigung für Abschuss von russischem Kampfjet ab
Im Streit über den Abschuss eines russischen Militärjets weist Ankara Forderungen Moskaus nach einer Entschuldigung entschieden zurück. Es sei nicht einzusehen, dass die Türkei "für eine Situation, in der sie das Recht auf ihrer Seite hat, um Entschuldigung bittet", sagte Außenminister Mevlüt Cavusoglu während eines Besuchs in der Türkischen Republik Nordzypern. Seine Regierung habe dem Kreml aber "unser Bedauern über den Vorfall übermittelt".
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte die Türkei wegen des Vorfalls zuvor erneut attackiert. "Wir haben noch immer keine klare Entschuldigung von der türkischen Führung erhalten", sagte Putin laut einem russischen Fernsehbericht. Auch gebe es "keine Zusage, die für das Verbrechen Verantwortlichen zu bestrafen". Am Dienstag hatte Putin den Abschuss als "Dolchstoß" bezeichnet, der von "Verbündeten von Terroristen" ausgeführt worden sei.

Türkische F-16-Kampfflugzeuge hatten am Dienstag einen russischen Bomber vom Typ Su-24 im türkisch-syrischen Grenzgebiet abgeschossen, weil das Flugzeug nach Angaben der türkischen Armee trotz wiederholter Warnungen in den türkischen Luftraum eingedrungen war. Das russische Verteidigungsministerium erklärte dagegen, die Su-24 sei über syrischem Gebiet geflogen. Der Abschuss führte zu erheblichen Spannungen zwischen Russland und der Türkei.

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