Nach Informationen des südkoreanischen Militärs wurde die ballistische Rakete in Panghyon im Westen Nordkoreas gestartet. Sie sei rund 930 Kilometer weit in Richtung Japanisches Meer vor der Ostküste der koreanischen Halbinsel geflogen. Über die Höhe teilte das Militär zunächst nichts mit.
Nach Angaben der japanischen Regierung landete die Rakete nach einem rund 40-minütigen Flug vermutlich in der 200-Meilen-Zone vor Japans Küste. Die Regierung in Tokio protestierte gegen den erneuten Raketentest und erklärte, solche wiederholten Provokationen seien absolut inakzeptabel. "Der Start einer ballistischen Rakete ist ein klarer Verstoß gegen die Resolutionen des UN-Sicherheitsrates."
"Die Staats- und Regierungschefs der Welt werden sich beim G20-Treffen versammeln", sagte Ministerpräsident Abe. Er wolle dort vehement die Solidarität der internationalen Gemeinschaft in der Nordkorea-Frage einfordern. Das Atomprogramm und die Raketentests Nordkoreas werden voraussichtlich ein wichtiges Thema zwischen den USA, China, Japan und Südkorea beim Gipfel am Freitag und Samstag sein.
Erst vergangene Woche haben Trump und der südkoreanische Präsident Moon Jae In, der im Mai sei Amt übernommen hatte, in Washington über den Streit mit Nordkorea beraten. Trump hatte eine entschlossene Antwort an Nordkorea gefordert.
Nordkorea hat in jüngster Vergangenheit trotz immer neuer UN-Sanktionen insbesondere ballistische Raketen in schneller Folge getestet. Das Land arbeitet mit Hochdruck an Interkontinentalraketen, die auch die USA erreichen könnten. Dass der jüngste Test auch vor dem Unabhängigkeitstag der USA am 4. Juli stattfand, dürfte kaum ein Zufall sein. Die nordkoreanische Führung hat mehrfach Raketen anlässlich dieses US-Feiertages gestartet.
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