US-Sanktionen schaden eigenen Energiegiganten – WSJ

  04 Juli 2017    Gelesen: 761
US-Sanktionen schaden eigenen Energiegiganten – WSJ
Die amerikanischen Konzerne ExxonMobil und Chevron sowie andere Energieunternehmen der USA sind wegen des US-Gesetzentwurfes über eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland besorgt, da dieser ihrer Meinung nach internationale Öl- und Gasprojekte mit russischer Beteiligung überall in der Welt gefährdet, schreibt „The Wall Stritt Journal“ (WSJ).
Die Ölriesen sind vor allem wegen einiger Bestimmungen des Dokuments besorgt, die eine Zusammenarbeit mit auf der Sanktionsliste stehenden russischen Bürgern und Unternehmen verbieten. Darüber hinaus seien die US-Unternehmen damit unzufrieden, dass sie möglicherweise nun Geschäftsinformationen offenbaren müssen, die sie als intern betrachten.

„Das hat weitgehende Folgen für eine Reihe von Unternehmen und Branchen. Das kann den Interessen der USA schaden und Vorteile für Russland bringen“, meint Jack Gerard, der CEO von American Petroleum Institute (API), dem größten Interessenverband der Öl- und Gasindustrie in den Vereinigten Staaten.

Laut WSJ können solche Unternehmen wie ExxonMobil und Chevron gegen die neuen Sanktionen auftreten und damit deren Verabschiedung schwieriger machen.

Auch Giganten aus anderen Branchen verfolgen die Situation mit dem umstrittenen Gesetzentwurf — der US-amerikanische Konzern General Electric (GE) könnte möglicherweise auch betroffen werden, hieß es.
Nach Angaben von WSJ könnte die mögliche Verschärfung der Sanktionen zwei Projekte von ExxonMobil außerhalb von Russland bedrohen, an denen das russische Ölunternehmen Rosneft beteiligt ist – im Permian Basin im US-Bundestaat New Mexico und in der kanadischen Provinz Alberta.

Das Dokument könne US-Unternehmen in eine ungünstige Lage im Vergleich zu nichtamerikanischen Konzernen versetzen.

Zuvor war berichtet worden, dass die republikanische Mehrheit im Repräsentantenhaus des US-Kongresses am 20. Juni die Abstimmung über die zuvor vom Senat gebilligten Sanktionen gegen Russland abgebremst hatte. Sollten die Abgeordneten das Gesetz verabschieden, muss es nur noch von US-Präsident Donald Trump unterzeichnet werden.

Tags:


Newsticker