Einer der höchsten Offiziere der USA hat Befürchtungen hervorgerufen, dass die mit Abstand größte Militärmaschinerie ihrem Oberbefehlshaber blind folgen würde, egal wohin dieser sie führt. Auf einer Konferenz in Australien wurde der Kommandeur der US-Pazifikflotte, Admiral Scott H. Swift, gefragt, ob er gehorchen würde, falls Trump einen atomaren Angriff auf China anordnet.
"Die Antwort wäre Ja", erklärte der Admiral und führte aus: "Jedes Mitglied des US-Militärs hat einen Eid geschworen, die Verfassung und die Vereinigten Staaten gegen alle inneren und äußeren Feinde zu schützen und den Offizieren und dem Präsidenten der Vereinigten Staaten als Oberbefehlshaber zu gehorchen."
Die US-Marine bemühte sich umgehend, die Aussage Swifts zu relativieren. Die Frage über einen möglichen Atomschlag gegen China entbehre jeder Grundlage, hieß es. "Vielleicht hätte er diese hypothetische Annahme deutlicher zurückweisen können", sagte ein Marinesprecher über Swifts Ausführungen laut der "New York Times".
Tatsächlich ging es dem General wohl darum, die zivile Kontrolle über das US-Militär zu betonen. "Das ist der Kern der amerikanischen Demokratie", führte er aus und weiter: "Immer wenn Sie ein Militär haben, das sich wegbewegt vom Fokus und der Treue zur zivilen Kontrolle, dann haben wir wirklich erhebliche Probleme." Zudem hatte Swift erst vor Kurzem selbst angekündigt, dass sich die US-Marine im Konflikt um die chinesischen Ansprüche im Südchinesischen Meer stärker zurückhalten werde.
China reagierte bislang nicht auf die Äußerungen des Generals.
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