Die Informationen stammen laut ARD von einer Zeugin, die bei der Feier anwesend war. Sie soll von einem KSK-Soldaten als "Hauptpreis" für den Kompaniechef eingeladen worden sein. "Hauptpreis" steht in diesem Fall für Sex - den Angaben zufolge freiwillig und ohne Gegenleistung. Die Zeugin stehe nach eigenen Angaben "auf Sex mit harten Kerlen ", schreibt das ARD-Magazin "Panorama".
Die Bundeswehr bestätigte laut Bericht, dass es eine Party gab; dass rechtsextreme Musik gespielt und der Hitlergruß gezeigt wurden, dagegen nicht. Es werde weiter ermittelt, hieß es. Die Zeugin soll sich allerdings nach der Party bei einem anwesenden Soldaten gemeldet und über die Vorfälle beschwert haben. Auf Whatsapp antwortete er ihr laut ARD: "Ich gehe nicht konform mit Hitlergrüßen. Ich wusste nicht, wie der Hase läuft."
Hitlergruß zum Refrain
Ihre Anwesenheit kann die Frau demnach mit Flugtickets und Whatsapp-Nachrichten belegen. "Jetzt haben wir uns überlegt, was können wir für den Chef machen. Er muss einen Parcours ablaufen. Am Ende bist du dann sein Preis. Dann darf er dich mit ins Zelt nehmen und ordentlich an dir austoben. Glaub mir, das wird genau dein Ding", soll ihr ein KSK-Soldat geschrieben haben.
Auf der Feier sollen etwa 60 Elitesoldaten anwesend gewesen sein. Im Verlauf des Abends sei schließlich ein Song der rechtsextremen Band "Sturmwehr" gehört und während des Refrains der Hitlergruß gezeigt worden, heißt es. "Das lief ganz euphorisch ab. Der Text war ja bekannt, sie haben mitgegrölt. Der Ältere hat die anderen quasi noch vorbereitet, was jetzt gleich käme, nämlich der Refrain, und dass es jetzt doch soweit wäre, die rechte Hand zu heben. Und genau das haben die vier dann auch gemacht", sagte die Augenzeugin der ARD.
Zum Sex sei es allerdings nicht gekommen. Der Kompaniechef sei nach Aussagen der Zeugin "zu betrunken" gewesen, so wie "viele andere auch". Auch nach Erkenntnissen der Bundeswehr gab es keinerlei sexuelle Handlungen.
In den vergangenen Monaten war die Bundeswehr mehrfach negativ in die Schlagzeilen geraten. Unter anderem soll sich der Soldat Franco A. als syrischer Flüchtling ausgegeben und einen Terroranschlag geplant haben. In diesem Zusammenhang wurden mutmaßlich auch mehrere Waffen nach Schießübungen gestohlen.
Quelle: n-tv.de , chr
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