Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) warnte die Lufthansa vor zu hohen Erwartungen im Übernahmepoker. Alle Beteiligten müssten "zügig, gewissenhaft und kompromissbereit" verhandeln, sagte Zypries der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". "Mit dem Übergangskredit haben wir Air Berlin jetzt die nötige Zeit verschafft, gemeinsam mit anderen Airlines eine gute Verhandlungslösung zu finden", sagte Zypries. Ziel sei "eine Lösung, die den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Air Berlin eine Perspektive gibt und den Wettbewerb sichert", betonte die Ministerin.
In Gewerkschaftskreisen wird befürchtet, dass bei der Aufspaltung von Air Berlin vor allem das Bodenpersonal unter die Räder kommen könnte. Diese Sorge könne er "nur zum Teil nachvollziehen", sagte Kebekus. Er sei "da durchaus optimistischer als die Gewerkschaften", sagte er und verwies etwa auf die Air Berlin Technik mit 800 Mitarbeitern. Sie sei ausgelagert und es handele sich um ein eigenes Insolvenzverfahren. Eine komplette Liquidation der Sparte sehe er nicht.
Air Berlin hatte am Dienstag (15.08.2017) Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Große Teile der Airline könnten an die Lufthansa gehen, sofern die Kartellwächter zustimmen. Medienberichten zufolge haben auch die Thomas-Cook-Tochter Condor sowie der britische Billigflieger Easyjet Interesse an Teilen der Air Berlin.
Quelle:deutschetageszeitung.de
Tags: