Bannon ist für seine extremen Ansichten bekannt. Er befürwortet in der Wirtschaftspolitik einen nationalistischen Kurs und ist immer wieder mit Provokationen aufgefallen. Der frühere Marineoffizier arbeitete vor seiner politischen Karriere bei Goldman Sachs und war Hollywood-Filmproduzent. Trotz der Kritik hielt der Präsident lange an ihm fest, weil Bannon im vergangenen Jahr einen maßgeblichen Anteil am Wahlsieg hatte. Viele von Trumps treuesten Anhängern unterstützen Bannon. Bevor er im August 2016 Chef von Trumps Wahlkampfteam wurde, leitete er das rechte Nachrichtenportal Breitbart News.
Der Republikaner Trump wird seit Tagen auch von Vertretern seiner eigenen Partei kritisiert. Hintergrund sind die Ausschreitungen am Rande eines Neonazi-Aufmarsches in Charlottesville in Virginia, bei denen eine Gegendemonstrantin getötet wurde. Trump machte beide Seiten für die Gewalt verantwortlich. Am Donnerstag schließlich beklagte er, dass in vielen US-Städten Denkmäler für Vertreter der Konföderierten aus der Zeit des Bürgerkrieges abgebaut werden. In dem Konflikt ging es vor allem um die Abschaffung der Sklaverei. Umstritten ist heute in den USA, ob die Statuen Symbole für Rassismus oder Erinnerungen an die Geschichte sind.
Die Bemerkungen Trumps sind bei hochrangigen Republikanern, Managern und selbst engen Verbündeten auf Kritik gestoßen. Sein Stellvertreter Mike Pence etwa stützt ihn aber nach wie vor.
In den vergangenen Wochen haben bereits mehrere hochrangige Mitarbeiter Trumps ihre Posten aufgeben müssen. So folgte der heutige Stabschef Kelly erst im Juli auf Reince Priebus. Wenig später feuerte der Präsident Regierungssprecher Anthony Scaramucci nach zehn Tagen im Amt. Als Auslöser galten obszöne Äußerungen unter anderem über Bannon.
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