In den vergangenen Tagen sind nach gewaltsamen Übergriffen auf die seit Jahren unterdrückte Minderheit in dem mehrheitlich buddhistischen Myanmar rund 125.000 Rohingyas ins Nachbarland geflohen. "Sie legen die Landminen auf ihrem Gebiet entlang des Stacheldrahtzauns aus", sagte einer der Insider. Davon habe Bangladesch von Informanten sowie durch Beweisfotos erfahren. Zudem hätten die heimischen Truppen mehrere Gruppen beobachtet, die in der Nähe der Grenzzäune etwas im Boden vergraben hätten.
Ein Grenzoffizier aus Bangladesch sagte Reuters, er habe am Dienstag zwei Explosionen gehört, die durch Minen ausgelöst worden sein könnten. Ein Junge habe nahe eines Grenzübergangs ein Bein verloren und sei zur Behandlung nach Bangladesch gebracht worden. Bei den Kämpfen wurden bereits hunderte Menschen getötet. Nach Angaben der Behörden in Bangladesch ertranken allein am Mittwoch mindestens fünf Kinder bei dem Versuch, mit Booten den Grenzfluss Naf zu überqueren.
Suu Kyi weist ausländische Kritik zurück
Unterdessen hat die De-facto-Regierungschefin Myanmars, Aung San Suu Kyi, die Kritik an ihrem Land in der Flüchtlingskrise zurückgewiesen. Sie basiere auf "Fehlinformationen" zu dem Konflikt mit den Rohingya, erklärte die Friedensnobelpreisträgerin auf Facebook. Dem Ausland warf sie vor, mit ihrer Unterstützung für die Rohingya den "Interessen von Terroristen" zu dienen.
"Der Terrorismus ist neu (in Myanmar), aber die Regierung wird ihr Bestes tun, um sicherzustellen, dass er sich nicht in ganz Rakhine ausbreitet", hieß es in der Erklärung Suu Kyis weiter. UN-Generalsekretär Antonio Guterres hatte die Regierung in Myanmar zuvor aufgerufen, die Gewalt gegen die Rohingya im Bundesstaat Rakhine zu stoppen. Dort kämpft die Armee seit rund zwei Wochen gegen muslimische Rebellen.
Quelle: n-tv.de
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