Europäischer Automarkt nimmt wieder Fahrt auf

  14 September 2017    Gelesen: 910
Europäischer Automarkt nimmt wieder Fahrt auf
Insgesamt werden in Europa mehr Autos verkauft als im letzten Monat. Die großen Märkte stagnieren, wie in Deutschland. Großbritannien hat sogar mit rückläufigen Zahlen zu kämpfen - ebenso wie der Absatz von Diesel-Fahrzeugen.
Der europäische Automarkt hat im August wieder Fahrt aufgenommen. Im vergangenen Monat sind in der EU sowie Island, der Schweiz und Norwegen mit 903.143 Pkw zwar weniger als eine Million Fahrzeuge neu zugelassen worden. Gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht dies aber einer Zunahme um 5,5 Prozent, wie der Herstellerverband Acea mitteilte.

Im Juli hatte das Plus 2,6 betragen nach 2,1 Prozent im Juni. Für gewöhnlich ist der August wegen der Sommerferien einer der schwächsten Monate bei den Autoverkäufen.
Von den wichtigsten Absatzmärkten stachen im August Italien und Spanien mit einem Plus von 15,8 bzw. 13 Prozent hervor.

Von den beiden größten Märkten, Deutschland und Großbritannien, gehen hingegen kaum noch Wachstumsimpulse aus: In Deutschland stieg die Zahl der Neuzulassungen im Juli und August nur noch um 1,5 bzw. 3,5 Prozent. Der britische Markt schrumpfte sogar um 9,3 bzw. 6,4 Prozent. Nicht nur deshalb ist Großbritannien das Sorgenkind der europäischen Autobranche. Für die deutschen Autokonzerne steht dort viel auf dem Spiel: Insgesamt lag der Marktanteil von Volkswagen, Daimler und BMW in Großbritannien im August bei immerhin 39 Prozent.

Mögliche Fahrverbote verunsichern Diesel-Käufe

Der Absatz an Diesel-Fahrzeugen brach fast in gesamt Europa ein. Besonders in Großbritannien und Deutschland: In Deutschland sank der Absatz um 14 Prozent, in Großbritannien sogar um gut 21 Prozent. Einzig in Italien scheinen die Autokäufer dem Dieselantrieb treu bleiben zu wollen: Hier stieg der Absatz von Diesel-Neuwagen immerhin um gut 13 Prozent.

Die Aussichten für die Dieseltechnologie sind derzeit eher düster, sagt Peter Fuß, Partner bei Ernest & Young: "Die Autoindustrie muss sich auf weitere Rückgänge bei den Dieselverkäufen einstellen. Gerade Privatpersonen kehren dem Diesel zunehmend den Rücken, da sie angesichts der unklaren Perspektiven dieser Technologie durch mögliche Fahrverbote verunsichert sind."

Quelle: n-tv.de

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