Der Europäische Gerichtshof befasste sich in seiner Entscheidung jedoch nur mit einem Teil von Uber, nämlich mit dem peer-to-peer-Angebot UberPop. Mit ihm kann Jedefrau und Jedermann zum Fahrer werden, ohne Lizenz und ohne Training. Uber ist damit eines der größten Unternehmen in der sogenannten "gig economy" - ein explodierendes Wirtschaftsmodell, in dem jeder zum kurzfristigen Selbstständigen werden kann. Das Problem ist nur: das Ganze funktioniert meistens ohne Versicherung, ohne Tarife oder andere Standards.
Europäische Taxifahrer freuen sich
Die klagenden Taxifahrer in Spanien und dem Rest der EU hatten diese Entscheidung erhofft. Uber ist nun einer von ihnen. "Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass dieses Urteil ein Meilenstein ist. Es gibt endlich einen rechtlichen Rahmen vor", schätzt Oleg Kamberski, vom Internationalen Straßentransport-Verband (IRU) im Interview mit der DW.
"Es kann nicht sein, dass die professionelle Industrie nach bestimmten Regeln arbeiten muss, während andere, die genau dieselben Dienste anbieten an andere, leichtere oder gar keine Regeln gebunden sind. Deswegen sind wir sehr zufrieden mit dem Gerichtsurteil."
Welchen Regeln Uber nun genau folgen muss, muss das Unternehmen mit jedem Mitgliedsstaat einzeln verhandeln. Es ist ebenso möglich, dass Staaten sich entschließen, neue oder sogar strengere Gesetze für digitale Vermittlungsanbieter zu schaffen und Uber dann wieder kein ganz normales Taxiunternehmen ist.
dw.com
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