Femen-Aktivistinnen sprengen "Urbi et Orbi"

  26 Dezember 2017    Gelesen: 485
Femen-Aktivistinnen sprengen "Urbi et Orbi"
Nicht jedem gefällt die christliche Symbolik von jungfräulicher Mutter und Jesus als Gottes Kind. Kurz bevor der Papst in Rom seinen Weihnachtssegen spenden will, sprengen zwei Femen-Aktivistinnen die dortige Krippe. "Gott ist eine Frau" ruft die eine dabei.
Eine Aktivistin der Frauenrechtsorganisation Femen hat an Weihnachten versucht, halbnackt aus der Krippe vor dem Petersdom in Rom das Jesuskind zu stehlen. Sie wurde zusammen mit einer anderen Frau aus der Ukraine festgenommen, wie die italienische Polizei mitteilte. Die 25-jährige entblößte an der Weihnachtskrippe auf dem Petersplatz ihren Oberkörper, rief auf Englisch "Gott ist eine Frau" und riss die Jesusfigur aus der Krippe.

Die Polizei warf ihr Widerstand, Verletzung eines Polizisten, Beleidigung religiöser Symbole, versuchten Diebstahl und obszönes Verhalten in der Öffentlichkeit vor. Vor ihrer Festnahme gelang es der Frau noch, deutlich die Aufschriften #metoo und "Assaulted by church (Angegriffen durch die Kirche) auf ihrem nackten Oberkörper zu zeigen.

Auf dem Rücken der Frau, die auf Fotos oben ohne zu sehen war, stand die Aufschrift "Gott ist eine Frau". Mit der Aktion wolle man gegen die Sexualmoral des Vatikans protestieren und den Versuch, auf Frauen und das Recht auf ihren Körper einzuwirken - zum Beispiel im Fall von Abtreibungen und Verhütung, heißt es in einer Mitteilung der Aktivistinnen. "Ein Kind ist nicht von Gott, sondern von einer Frau."

Der Vorfall ereignete sich rund zwei Stunden, bevor Papst Franziskus vor 50.000 Gläubigen auf dem Petersplatz seine Weihnachtsbotschaft verkündete und den Segen "Urbi et Orbi" spendete. Die Aktivistinnen der in der Ukraine gegründeten feministischen Gruppe Femen erregen immer wieder mit barbusigen Protesten Aufsehen. Seit Jahren kritisiert Femen die katholische Kirche als frauenfeindlich.

Quelle: n-tv.de

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