Die Flüchtlinge hätten sich ihr Schicksal nicht ausgesucht, niemand lebe gern auf Dauer von Almosen, fügte er hinzu.
„Cash-Worker“ arbeiten demnach in den Ländern rund um Syrien. Sie sollen bei der Ausbesserung von Straßen und Schulen, bei der Sanierung von Wohnungen oder bei der Abfallentsorgung helfen. In Syrien selbst finanziere Deutschland etwa 25.000 Jobs für Arbeitskräfte, die beispielsweise bei der Beseitigung von Trümmern in den vom Krieg zerstörten Städten und Dörfern helfen sollen. Der Schritt soll viele Menschen davon abhalten, sich auf den Weg nach Europa zu machen, so Müller.
Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts sei die Bildung. „Wir dürfen nicht mitansehen, wie der Krieg in Syrien eine ganze Generation zerstört und zu einer verlorenen Generation macht“, betonte der Minister.
So sollen in der Türkei beispielsweise 12.000 freiwillige Lehrer eingestellt worden sein, um 260.000 Kinder in Flüchtlingslager und Gemeindeschule zu unterrichten. Im Libanon konnten laut dem Blatt zudem knapp 9000 Jugendliche eine Berufsausbildung beginnen. Die Bildung sei „der Grundstein einer selbstbestimmten Zukunft“, ist Müller überzeugt.
Dem im Vorjahr gestarteten Programm „Cash for Work“ (dt.: „Bargeld für Arbeit“) wurden 2017 insgesamt 230 Millionen Euro bereitgestellt. Für das kommende Jahr sollen bislang 180 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Im Rahmen des Projekts sollen kurzfristig Einkommensmöglichkeiten in den Ländern um Syrien angeboten werden. Das Angebot richtet sich einerseits an Flüchtlinge, andererseits an bedürfte Bewohner von Gemeinden, die Flüchtlinge aufgenommen haben. So soll nicht nur die finanzielle Lage der Menschen, sondern auch die Infrastruktur vor Ort verbessert werden.
sputiknews.com
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