Südkorea - Pjöngjang schickt Delegation zu Olympischen Spielen

  09 Januar 2018    Gelesen: 576
Südkorea - Pjöngjang schickt Delegation zu Olympischen Spielen
Die beiden koreanischen Staaten haben sich bei ihren ersten Gesprächen seit mehr als zwei Jahren offenbar angenährt.
Nordkorea habe angekündigt, zu den Olympischen Winterspielen im Februar eine hochrangige Delegation mit staatlichen Vertretern und Sportlern zu schicken, sagte der stellvertretende Wiedervereinigungsminister Südkoreas, Chun Hae Sung, am Dienstag. Der Wettkampf findet im südkoreanischen Pyeongchang statt. Nach Worten des Diplomaten schlug seine Regierung zudem Gespräche zwischen den Armeen beider Länder vor, um die Spannungen auf der Halbinsel zu verringern. Außerdem solle es im Februar zu einer Wiedervereinigung von Familien kommen, die durch den Koreakrieg getrennt worden waren.

Die ersten formellen Verhandlungen zwischen den koreanischen Staaten seit Dezember 2015 werden wegen des Atomkonfliktes mit der Regierung in Pjöngjang aufmerksam verfolgt. Das Treffen fand im Grenzort Panmunjom statt, wo 1953 das Ende des Koreakrieges mit einem Waffenstillstandsabkommen besiegelt wurde. Weil es keinen Friedensvertrag gibt, befinden sich die beiden Staaten offiziell noch immer im Kriegszustand. An den Gesprächen nahm für den Norden unter anderen der Chef des sogenannten Komitees für die friedliche Wiedervereinigung des Vaterlandes, Ri Son Gwon, teil. Der Süden wurde von Wiedervereinigungsminister Cho Myoung Gyon vertreten.

In den vergangenen Monaten hatten die Spannungen wegen der Raketen- und Atomtests des Nordens zugenommen. So überzogen sich Machthaber Kim Jong Un und US-Präsident Donald Trump mit Drohungen. Die USA sind die Schutzmacht Südkoreas und haben dort 28.500 Soldaten stationiert. Nordkorea hat immer wieder damit gedroht, Südkorea, Japan und die USA zu zerstören.

reuters.com

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