Deutsche Bank meldet verdächtige Geschäfte von Jared Kushner

  19 Januar 2018    Gelesen: 949
Deutsche Bank meldet verdächtige Geschäfte von Jared Kushner
Die Deutsche Bank hat nach Informationen des manager magazin Anhaltspunkte für zweifelhafte Geschäfte von Donald Trumps Schwiegersohn. Der Verdacht gegen Jared Kushner könnte auch die Führung des Kreditinstituts in Bedrängnis bringen.
Die Deutsche Bank hat nach manager-magazin-Informationen Indizien, dass der Immobilieninvestor Jared Kushner oder ihm nahestehende Firmen oder Personen bei ihren Geschäften verdächtiges Geld über die Deutsche Bank gelenkt haben könnten. Kushner ist der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, der vor seiner Wahl ebenfalls als Immobilienunternehmer gearbeitet hat.

Ihre Informationen hat die Deutsche Bank Chart zeigen der deutschen Finanzaufsicht Bafin übermittelt. Sie sollen auch dem US-Sonderermittler Robert Mueller zugehen, der nach möglichen sicherheitsrelevanten finanziellen Verflechtungen des Trump-Clans forscht - unter anderem mit Russland.

Die Deutsche Bank lehnte einen Kommentar ab. Der Fall birgt ein Risiko für die Bankführung unter Aufsichtsratschef Paul Achleitner und Vorstandschef John Cryan, die die Bank seit Jahren auf bessere Kontrollsysteme trimmen, um verdächtige Geldgeschäfte zu unterbinden. Offenbar nicht mit durchschlagendem Erfolg.

Aktionär will Sonderprüfung im Fall Alexander Schütz durchsetzen

Auch von anderer Seite drohen der Bankführung und vor allem Achleitner Ungemach: So sollen auf der Hauptversammlung im Mai widersprüchliche Aussagen Achleitners und der Bank zur Bestellung des Aufsichtsrats Alexander Schütz thematisiert werden. Schütz ist Vertreter des umstrittenen chinesischen Großaktionärs HNA.

Achleitner hatte auf der Hauptversammlung 2017 ausweislich des Protokolls gesagt, die Bestellung von Schütz für den Aufsichtsrat sei mithilfe externer Experten erfolgt. Später sagte ein Jurist der Bank, die Aussage Achleitners sei allgemein auf die Auswahl von Kandidaten zu beziehen, nicht konkret auf Schütz. Der Aktionär und Berufsopponent Karl-Walter Freitag will dazu eine Sonderprüfung auf der Hauptversammlung durchsetzen oder sie, so er scheitert, einklagen. Freitag meint, HNA habe das Mandat für Schütz als Gegenleistung für eine milliardenschwere Kapitalinjektion bei der Deutschen Bank bekommen. Die Deutsche Bank bestreitet das.

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