Türkischer Helikopter über Syrien abgestürzt

  11 Februar 2018    Gelesen: 1427
Türkischer Helikopter über Syrien abgestürzt
Beim Absturz eines Militärhubschraubers der türkischen Streitkräfte über Syrien sterben zwei Soldaten. Die Maschine war im Einsatz gegen kurdische Kämpfer in der Region Afrin. Präsident Erdogan spricht von einem Abschuss - und droht mit Vergeltung.
 

Bei einem Einsatz im Norden Syriens ist ein türkischer Militärhubschrauber beim Einsatz gegen kurdische Kämpfer abstürzt. Er sei an der Militäroperation in der Region Afrin beteiligt gewesen und dabei abgeschossen worden, erklärte der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan vor Mitgliedern der Regierungspartei AKP. Der türkische Ministerpräsident Binali Yildirm erklärte hingegen, die Ursache des Absturzes sei nicht vollständig klar.

Bei dem Absturz sind zwei Soldaten ums Leben gekommen. Die türkische Armee teilte mit, Untersuchungen zu dem Zwischenfall in der Region Afrin liefen. Unterdessen drohte Erdogan den Verantwortlichen mit Vergeltung: Diese hätten einen "hohen Preis" für den Abschuss zu zahlen. Wen er für den Abschuss verantwortlich macht, sagte Erdogan nicht.

Laut Nachrichtenagentur Anadolu wurde der Hubschrauber nahe der Grenze Syriens zur südtürkischen Provinz Hatay getroffen. Ein Sprecher der Kurdenmiliz YPG erklärte, seine Truppen hätten den Hubschrauber getroffen. Seit Beginn der türkischen Operation in dem Gebiet vor drei Wochen wäre es das erste Mal, dass ein türkischer Hubschrauber abgeschossen wurde.

160 Tote durch türkische Angriffe

Türkische Truppen und syrische Verbündete gehen in der Region seit Januar mit Bodentruppen und der Luftwaffe gegen die YPG vor. Bei der Miliz handelt es sich um den syrischen Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK.

Der Kurden-Vertreterin Hevi Mustafa zufolge kamen bei der Offensive in Afrin bisher 160 Menschen ums Leben, darunter 26 Kinder. Rund 60.000 Menschen seien in die Flucht getrieben worden, sagte sie vor Journalisten. Dies habe eine Flüchtlingskrise ausgelöst, weil so viele Menschen in der Region nicht angemessen betreut werden könnten.

Quelle: n-tv.de , kst/dpa/rts/AFPv


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