Eine Friedensfahrt nach Lausanne: Fair Play für russische Sportler

  14 Februar 2018    Gelesen: 1597
Eine Friedensfahrt nach Lausanne: Fair Play für russische Sportler
Etwa 6500 Unterschriften hat die Online-Petition an das IOC laut Eduard Klein, Mitinitiator der Aktion des Druschba Global e.V., gesammelt, die Fair Play für die russischen Sportler fordert und sich für Transparenz im Antidopingkampf einsetzt.

Der Verein wolle sich mit einer Friedensfahrt am 23. Februar gemeinsam mit anderen Mitstreitern  auf den Weg nach Lausanne zum IOC machen, „um diese Petition mit den ausgedruckten Unterschriften der Menschen, die eine Verbesserung wünschen, im Original tatsächlich zu übergeben“, sagte Klein in einem Interview mit Sputnik. „Wir wollen nicht, dass die Petition einfach so online liegt.“

Weiter sagte Klein: „Dank der zwei großen internationalen Friedensfahrten mit rund 500 Teilnehmern nach Russland haben wir durchaus ein gutes Netzwerk. Wir sind in Russland wie in Deutschland und anderen Ländern bekannt, haben dafür Facebook als Plattform.“

Jeder könne sich der Friedensfahrt nach Lausanne anschließen, „wenn man eine E-Mail an [email protected] mit seinem Namen und Telefonnummer schreibt. Wir haben extra eine Telegram-Gruppe eingerichtet, in der die Teilnehmer dieser Olympia-Friedensfahrt nach Lausanne sich dann verbünden. Dort gibt es die entsprechenden Informationen, wo wir uns treffen.“

Aus der aktuellen Gegebenheit, dass die russischen Athleten bei den Olympischen Spielen 2018 nicht fair behandelt worden seien, fiebert Klein aus einem Gerechtigkeitsgrund eher mit den Russen, als mit den Deutschen mit.

Und er ist nicht allein. Ein US-Amerikaner hat die russische Flagge während der Olympia-Biathlonwettkämpfe aus Protest gegen die Sperre für den bekanntesten russischen Biathleten Anton Schipulin entfaltet, weil er sein Fan ist. Er kennt keinen anderen russischen Athleten, nur Schipulin, der zwar startberechtigt war und trotzdem nicht zu den Olympischen Spielen zugelassen wurde.

Veränderungen an der Olympischen Charta nötig?


Dies gelte zunächst für den Punkt, dass das IOC allein entscheiden dürfe, wen es zu den Olympischen Spielen einlade und wen nicht, ohne die Gründe dafür zu nennen. „Letztendlich müssen die Gründe transparent sein“, so der Aktivist. „Egal wie die Charta aussieht, müssen die Gründe für alle ersichtlich sein, unabhängig davon, ob es um einen Russen geht oder einen Amerikaner, Deutschen, Chinesen oder einen Nordkoreaner.“

Das sei in dem Fall nicht so gewesen, meint Klein. „Im aktuellen Fall sind die Russen unabhängig davon ausgeschlossen worden, ob sie gedopt oder nicht gedopt haben. Sie wurden letztendlich mehrmals geprüft, und da war herausgekommen, dass die meisten nicht gedopt waren, und dennoch sind sie nicht zugelassen worden, wie beispielsweise der Shorttracker-Star Viktor Ahn.“

Das findet Klein dramatisch. „Ahn ist geborener Koreaner, sechsfacher Olympiasieger und darf in seinem eigenen Geburtsland nicht antreten. Das ist ja traurig.“

Das geschwächte Team der "Olympischen Athleten aus Russland", wie sie offiziell heißen, belegt nach vier Tagen der Wettbewerbe lediglich den 11. Platz im Medaillenspiegel. Wegen den bekannten IOC-Entscheidungen vermisst es mehrere Wintersport-Stars.

Quelle : sputnik.de


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