Erdogan droht mit „osmanischer Ohrfeige“

  20 Februar 2018    Gelesen: 1714
Erdogan droht mit „osmanischer Ohrfeige“

Präsident Tayyip Erdogan hat eine Intensivierung der türkischen Offensive in Afrin verfügt. Die nordsyrische Kurdenenklave soll in den nächsten Tagen eingekesselt werden, sagte Erdogan am Dienstag vor den Abgeordneten der regierenden Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP).

„Innerhalb der nächsten Tage werden wir unseren Vormarsch ins Zentrum von Afrin beschleunigen, um die Stadt zu umzingeln. Somit wird die Unterstützung von außen (Kurdenmiliz – Anm. d. Red.) erstickt. Dann wird niemand mehr verhandeln können. Wir werden denjenigen, die einen terroristischen Korridor nahe der südlichen Grenze der Türkei schaffen wollen, zeigen, dass das nicht so einfach ist“, so Erdogan.

„Wer wissen will, was eine ‚osmanische Ohrfeige‘ ist  – der soll nach Afrin kommen“, fügte er hinzu.

Am Sonntag hatten Medien berichtetet, dass die syrische Regierungsarmee nach einer Vereinbarung mit den kurdischen Volksmilzen in den kommenden zwei Tagen Stellungen an der Grenze zu der Türkei und in der Stadt Afrin beziehen wird. Offiziell wurden diese Angaben jedoch noch nicht bestätigt.

Der türkische Generalstab hatte am 20. Januar die Militäroperation „Olivenzweig“ angekündigt. Sie ist gegen kurdische Einheiten in der syrischen Stadt Afrin gerichtet, die von den USA unterstützt und von der Türkei als terroristische Organisation eingestuft wird.

Die türkischen Truppen werden dabei von der oppositionellen „Freien syrischen Armee“ unterstützt.

Damaskus verurteilte die türkische Invasion und warf Ankara die Unterstützung der Terroristen vor.

Russland, das in den vergangenen Jahren die syrischen Truppen im Kampf gegen die Terrormilizen IS („Islamischer Staat“, auch Daesch) und al-Nusra-Front militärisch unterstützt hatte, mahnte alle Konfliktparteien zur Zurückhaltung und Achtung der territorialen Integrität Syriens.

sputniknews


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