Türkei: USA predigen Doppelstandards bei Auslegung von UN-Resolutionen

  02 März 2018    Gelesen: 924
Türkei: USA predigen Doppelstandards bei Auslegung von UN-Resolutionen

Die USA wenden Doppelstandards an, wenn sie die Türkei auffordern, die UN-Resolution zu Syrien sorgfältig zu lesen. Stattdessen sollte Washington das Dokument selbst unter die Lupe nehmen, erklärte der stellvertretende türkische Premierminister Bekir Bozdağ.

„Wir haben die UN-Resolution schon gesehen. Diese sollten nicht wir, sondern die USA lesen. Um Afrin geht es da nicht. Diese Entscheidung des UN-Sicherheitsrates schließt den Terrorkampf nicht aus, die Türkei kämpft gegen die Terroristen und trägt zum Frieden bei. Terroristen sind alle gleich, Sie können sie nicht in schlecht und gut teilen. Die USA verhalten sich unlogisch, ihre Doppelmoral kann nicht akzeptiert werden. Bei der Operation „Olivenzweig” wurde kein Zivilist verletzt“, sagte Bozdağ vor der Presse.

Die UN-Resolution zu Syrien werde die türkische Operation in Afrin nicht beeinträchtigen, fügte er hinzu.

„Wir haben uns gefreut, dass diese Entscheidung getroffen wurde, denn sie zielt darauf ab, die Situation in Ost-Ghuta zu verbessern. (…) Genau wie wir, wollen die USA den IS bekämpfen. Aber die Logik, die besagt, dass es unmöglich ist, Terroristen zu bekämpfen, gegen die die USA nicht kämpfen, ist inakzeptabel“, so Bozdağ.

Zuvor hatte die Pressesprecherin des US-Außenministeriums, Heather Nauert, gesagt, dass die Türkei die Resolution des UN-Sicherheitsrates zum 30-tägigen Waffenstillstand in Syrien noch einmal sorgfältig lesen solle, wobei sie auf die andauernde türkische Operation in Syrien verwies.

Am 20. Januar hatte der türkische Generalstab die Militäroperation „Olivenzweig“ angekündigt. Sie ist gegen kurdische Einheiten in der syrischen Stadt Afrin gerichtet, die von den USA unterstützt und von der Türkei als terroristische Organisation eingestuft werden. Die türkischen Truppen werden dabei von der oppositionellen „Freien syrischen Armee“ unterstützt.

Damaskus verurteilte die türkischen Aktivitäten in Afrin entschieden. Afrin sei ein untrennbarer Teil Syriens, hieß es. Moskau rief in diesem Zusammenhang alle betroffenen Parteien zu Zurückhaltung und Achtung der territorialen Integrität Syriens auf.

Quelle : sputnik.de


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