Trump soll Zeugen ausgehorcht haben

  08 März 2018    Gelesen: 832
Trump soll Zeugen ausgehorcht haben

US-Präsident Donald Trump hat sich offenbar in die Befragungen von Sonderermittler Robert Mueller eingemischt. Laut "New York Times" sprach er mit zwei Zeugen über ihre Aussagen - gegen den Rat seiner Anwälte.

 

Wie gehen die Ermittlungen in der Russlandaffäre voran? Diese Frage scheint auch US-Präsident Donald Trump intensiv zu beschäftigen. Der Sonderermittler Robert Mueller soll über Gespräche informiert worden sein, die Trump mit zwei Zeugen geführt hat. Das berichtet die "New York Times" unter Berufung auf drei namentlich nicht genannte Personen, die mit der Angelegenheit vertraut seien.


Demnach soll der Präsident seinen Berater Donald McGahn aufgefordert haben, einen Artikel der "New York Times", der im Januar erschienen war, zu dementieren. Dem Bericht zufolge hatte McGahn den Ermittlern von Trumps Aufforderung erzählt, Mueller zu feuern. Der Berater habe das Dementi allerdings verweigert und Trump daran erinnert, dass dieser ihn tatsächlich darum gebeten hatte, den Sonderermittler zu entlassen.

Mueller untersucht eine Einflussnahme Russlands auf die Präsidentschaftswahl und mögliche Absprachen mit dem Trump-Team. Er hat seine Ermittlungen immer mehr ausgeweitet (mehr zu Mueller und seiner Taktik lesen Sie hier). Im August 2017 setzte er eine Grand Jury ein. Die Hauptaufgabe eines solchen Gremiums ist es, vorliegende Beweise in möglichen Verbrechensfällen zu prüfen und zu entscheiden, ob Anklage erhoben werden soll.

Laut "New York Times" fragte Trump auch seinen früheren Stabschef, Reince Priebus, wie sein Interview mit den Ermittlern verlaufen sei und ob sie "nett" gewesen seien. Mit dem Befragen der Zeugen verstößt der Präsident dem Bericht zufolge gegen den Rat seiner Anwälte. Diese hatten ihn gebeten, alles zu unterlassen, was wie eine Einflussnahme auf die Ermittlungen aussehen könne. Das Weiße Haus hat bislang nicht auf die Vorwürfe reagiert.

Quelle : spiegel.de


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