"USA sollten der Türkei nicht drohen"

  10 März 2018    Gelesen: 1688
"USA sollten der Türkei nicht drohen"

Interview von Aussenminister Çavuşoğlu für „Die Zeit“

Die Türkei und die USA sind sich einig über die Stabilisierung von Manbidsch und Städte im Osten des Euphrats geworden. Das sagte Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu in einem Interview für die Zeitung „Die Zeit“.

Bei dem Interview wurden die deutsch-türkischen Beziehungen, die am 20. Januar gestartete Operation „Olivenzweig“ auf Afrin zur Bekämpfung der Mitglieder der Terrororganisation PKK/KCK/PYD-YPG und DEASH und die Befreiung des brüderlichen und befreundeten Volkes vom Terror, sowie die Beziehungen zwischen der Türkei und der Nato bewertet.

Mit den USA seien Arbeitsgruppen gebildet worden, um eine Stabilisierung in Manbidsch und anderen Städten im Osten des Flusses Euphrat zu gewährleisten. Er werde am 19. März in Washington mit seinem US-amerikanischen Amtskollegen Rex Tillerson zusammentreffen. 

Auf die Frage, wonach US-Senatoren über mögliche Sanktionen gegen die Türkei debattierten, sagte Çavuşoğlu, „die USA sollten uns nicht drohen. Wir sind Nato-Verbündete. Mächtig sein bedeutet nicht Recht zu haben.“

Falls die USA versuchen sollten, Sanktionen gegen die Türkei zu verhängen, werde die Türkei wie Russland und andere Länder nicht schweigen und darauf antworten.

Im Zusammenhang mit der Operation „Olivenzweig“ sagte Çavuşoğlu, der schwierigste Teil der Operation sei beendet worden. Nun sei die Stadt Afrin an der Reihe. Entgegen der Lügen der Terrororganisation gegen die Türkei seien in den von Terroristen befreiten Regionen Schutzheime gebildet worden. Etwa 100tausend Syrer seien zurückgekehrt. Die vom Weltsicherheitsrat ausgerufene Waffenruhe schließe Afrin nicht ein. Terrororganisationen seien von der Waffenruhe ausgeschlossen, erinnerte Außenminister Çavuşoğlu. Die Militäroperation konzentriere sich auf eine Terrororganisation.

Auf die Frage, ob es Probleme zwischen der Türkei und der Nato gebe sagte Çavuşoğlu, „Nato ist unser Haus“.

Man könne die Türkei nicht mehr so behandeln wie vor 20 Jahren. Die USA und die Europäische Union müssten verstehen, dass die Türkei ein gleichberechtigter Partner ist.

Über die deutsch-türkischen Beziehungen betonte Außenminister Çavuşoğlu, er sei für die Fortsetzung der hochrangigen Besuche zwischen der Türkei und Deutschland, wie es früher der Fall gewesen war.

Er habe sich mit seinem deutschen Amtskollegen Sigmar Gabriel geeinigt, die Probleme zu überwinden, sagte Außenminister Çavuşoğlu gegenüber der Zeitung „Die Zeit“. 

trt.net


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