Während des Interviews fragte die Moderatorin Megyn Kelly Putin nach dem russischen Geschäftsmann Jewgeni Prigoschin, der zuvor in den USA der „Einmischung“ in die US-Präsidentschaftswahl 2016 bezichtigt worden war. Die Journalistin verwies dabei auf eine „Stellungnahme“, laut der Prigoschin Putins „schmutzige Arbeit“ mache.
„Wer sind diese Leute (die das meinen – Anm. d. Red)? Was für eine schmutzige Arbeit? Ich mache keine schmutzige Arbeit. Alles, was ich mache, ist offen. Bei Ihnen gibt es ein Klischee. Bei Ihnen gibt es jemanden, der gern schmutzige Arbeit macht, und so glauben Sie, wir würden dasselbe tun. Auf keinen Fall“, sagte Putin.
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Er gab zu, Prigoschin zu kennen, aber dieser sei weder mit ihm noch mit der russischen Regierung verbunden.
Putin betonte außerdem, die USA würden sich ständig in die russischen Wahlen einmischen und kein Geheimnis daraus machen.
„Wir haben ihnen (Vertretern der USA – Anm. d. Red) vor kurzem auf höchster Ebene gesagt: ‚Sie mischen sich ständig in unser politisches Leben ein‘. Und stellen Sie sich vor: Sie halten es auch gar nicht geheim“, so der russische Präsident.
Putin unterstrich, Russland mische sich nicht in die US-Wahlen ein, es sei auch unmöglich, dies zu tun. „Wir haben Prinzipien, die darin bestehen, es nicht zuzulassen, dass sich jemand in unsere inneren Angelegenheiten einmischt. Und wir mischen uns auch nicht in die Angelegenheiten der anderen ein.“
Der russische Präsident sagte auch, Moskau brauche sich nicht in die US-Wahlen einzumischen. „Ich sehe nicht, welche Ziele wir durch eine Einmischung erreichen könnten. Es gibt kein Ziel. Wollen wir uns vorstellen, worin das Ziel bestehen könnte. Wozu? Für die Einmischung an sich?“, so Putin.
Washington hatte Moskau wiederholt vorgeworfen, versucht zu haben, Einfluss auf die amerikanische Präsidentschaftswahl 2016genommen zu haben. Nach Angaben der US-Geheimdienste soll die russische Aufklärung Hacker-Gruppen zur Attacke auf die Server der Demokratischen Partei eingesetzt haben. Russland weist diese Anschuldigungen zurück.
Am 13. Februar hatte das Büro des Sonderermittlers der USA, Robert Mueller, eine Liste der wegen Einmischung in die amerikanischen Wahlen Angeklagten veröffentlicht. Als Hauptschuldige wurden darin der russische Geschäftsmann Jewgeni Prigoschin und die in Sankt Petersburg beheimatete Agentur für Internet-Recherchen genannt. Das russische Außenministerium bezeichnete diese Anschuldigungen später als absurd und äußerte sein Befremden darüber, wie denn 13 Personen die US-Geheimdienste mit ihrem viele Milliarden umfassenden Haushalt und den neuesten Entwicklungen und Technologien hätten austricksen können.
sputniknews
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