Frankreich sagt kurdischen Kämpfern Unterstützung in Syrien zu

  30 März 2018    Gelesen: 1022
Frankreich sagt kurdischen Kämpfern Unterstützung in Syrien zu

(reu/sda) Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sich am Donnerstag in Paris erstmals mit Vertretern der Syrischen Demokratischen Streitkräfte (SDF) getroffen. Die SDF kämpft in Syrien gegen die Extremisten-Organisation Islamischer Staat. Sein Büro teilte danach mit, Macron habe der SDF Unterstützung bei der Stabilisierung der Sicherheitszone im Nordosten Syriens zugesagt.

Zur SDF gehören auch kurdische Kämpfer der YPG. Die Türkei will die YPG aber vertreiben. Ankara bezeichnet die Gruppe als Terror-Organisation und wirft ihr Verbindungen zu der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK vor. In der Erklärung aus dem Büro Macrons hiess es am Donnerstag, der Präsident biete an, zwischen beiden Seiten zu vermitteln. Schliesslich habe sich die SDF von der PKK distanziert.

Entsendung von zusätzlichen Soldaten
Ein Mitglied der PYD - dem politischen Arm der YPG - sagte Reuters nach dem Treffen mit Macron in Paris, der Präsident habe auch die Entsendung von mehr Soldaten in die Region versprochen. Das Präsidentenamt wollte sich dazu nicht äussern.

Frankreich hat - ebenso wie die USA - von der YPG angeführte Kämpfer in der Region mit Waffen ausgerüstet und ausgebildet. Zudem hat Macron dort Dutzende Spezial-Kräfte stationiert. Die Unterstützung wird von der Türkei scharf kritisiert. Sie will unbedingt verhindern, dass sich ein zusammenhängendes kurdisches Einflussgebiet vom Irak über Syrien bis in die Türkei bildet.

Türkische Soldaten hatten zuletzt die nordsyrische Stadt Afrin gestürmt, die unter kurdischer Kontrolle war. Zudem hatte Ankara einen Einsatz in Richtung der syrischen Kurdenhochburg Manbij angedroht. Dort sind auch US-Soldaten stationiert, die mit der YPG im Kampf gegen den IS verbündet sind.


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