„Mach dich gefasst, Russland“, twitterte Trump am Mittwoch. Die Raketen würden kommen, „die hübschen, neuen und smarten“. Nur wenige Stunden später erwähnte der US-Präsident Russland in einem seiner weiteren, deutlicher weniger kriegerischen Tweets, in dem er die Untersuchung des Sonderermittlers Robert Müller als „gekauft und verlogen“ kritisiert hat. Der Fahnder ermittelt in der Sache der Russland-Verbindungen von Donald Trump.
Auslöser für den Tweet über die „hübschen, neuen und smarten“ Raketen waren offensichtlich die Meldungen der Agenturen „Reuters“ und „Associated Press“. Sie hatten ein Interview des russischen Botschafters in Libanon, Alexander Sasypkin, für den arabischen Sender „al-Manar“ zitiert, in dem dieser erklärte, Russland werde im Fall einer Aggression der USA gegen Syrien die Raketen und deren Trägerplattformen abschießen.
Der Politologe Wassili Kaschin von der Higher School of Economics sagt, die Aussage des Botschafters sei höchstwahrscheinlich aus dem Kontext gerissen und dann fehlerhaft aus dem Arabischen ins Englische übersetzt worden.
Tatsächlich habe der russische Botschafter Sasypkin nur das wiederholt, was der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow vor ihm gesagt hatte: Dass Russland die Raketen und deren Trägerplattformen dann abschießen werde, wenn der US-Angriff gegen Syrien das Leben russischer Militärangehöriger gefährden sollte.
Dieses wichtige Detail hätten die beiden US-Agenturen ausgelassen. Rund eine halbe Stunde später wütete auch schon der US-Präsident mit seinem Tweet.
sputniknews
Tags: