Der chinesische Experte und Forscher Wu Enyuan äußerte, zu diesem Zeitpunkt hätten keine Länder, darunter die USA, Großbritannien und Frankreich einen Beweis für den angeblichen C-Waffen-Einsatz (der syrischen Regierungstruppen – Anm. d. Red.) erbracht. Statt eindeutige Beweise zu liefern, hätten diese Länder Syrien unter einem gefälschten Vorwand angegriffen.
Das sei ein Ausdruck von typischem Hegemonismus. Ihre Handlungen könnten als Aggression eingeschätzt werden. Syrien sei ein souveräner Staat und kein Land dürfe sein Territorium ohne Grund angreifen. Diese drei Länder hätten den Angriff ohne UN-Mandat verübt. Diese drei Mitgliedstaaten hätten diesen Schritt ohne Zustimmung der Organisation und unter Verletzung des Völkerrechts getan, so der Experte.
Jetzt bestehe der Schwerpunkt nicht darin, wie sich die Situation weiter entwickeln werde, sondern darin, wie die Weltgemeinschaft darauf reagieren werde. Die heutige Lage analysierend, schloss der Experte die Zuspitzung des Konfliktes nicht aus.
Laut dem chinesischen Politologen Yang Mian ist das Ziel des Luftangriffs der drei Länder gewesen, Russland zu kompromittieren und Syrien eine Lehre zu erteilen. Mit russischer Unterstützung sei es Syrien gelungen, Ost-Ghuta, von wo aus die Terroristen Damaskus eine lange Zeit bedroht hätten, von den Terroristen zu befreien. Die westlichen Länder hätten in dieser Richtung eine Niederlage kassiert und einen Vorwand für die Luftschläge gegen Syrien genutzt.
„Es war ohne Zweifel für die USA, Großbritannien und Frankreich ganz unwichtig, ob Syrien tatsächlich chemische Waffen besitzt – für sie war es nur ein neuer Vorwand“, so Yang.
Jedes der drei Länder habe seine eigenen Ziele verfolgt. US-Präsident Trump stehe vor dem Problem der Ermittlungen in „Russiagate“ und die bevorstehenden Halbzeitwahlen würden ihn zu Gegenmaßnahmen zwingen. Nach dem Fall Skripal versuche Großbritannien mithilfe der angeblichen Giftgasattacke in Syrien zu beweisen, dass Russland den Einsatz von den C-Waffen unterstütze. Dabei habe Großbritannien Probleme mit dem Brexit und müsse die eigene Bevölkerung zusammenbringen sowie seine Macht beweisen. Unter Berücksichtigung der alten Widersprüche in der libanesischen Frage und der jüngsten großen Streiks im Lande versuche die Regierung Frankreichs, den Fokus der Aufmerksamkeit von inneren Problemen zu verschieben, sagte der Politologe.
Zuvor hatten chinesische Medien den Luftangriff gegen Syrien heftig verurteilt. Die Zeitung „Global Times“ hatte berichtet, die USA würden die Auswirkungen ihres sinnlosen Gewalteinsatzes „dramatisch unterschätzen“. Laut der chinesischen Nachrichtenagentur „Xinhua“ verfolgt Washington im Nahen Osten eine Strategie, entsprechend der alle vernichtet werden müssen, die anders sind als die USA – allen voran „Russland und Iran“.
sputniknews
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