„Mit der Tatsache seiner geografischen Präsenz beeinflusst Russland die europäische Politik. Daher verfolgen die USA (die in der Nato die wichtigste Rolle spielen) das Ziel, Europa von Russland zu trennen und eine neue Version der Berliner Mauer oder eine andere Trennbarriere zu errichten, das heißt Russlands Einfluss zu reduzieren“, sagte Wassiljew am Freitag.
Wie der Experte ferner mitteilte, nehmen aber die Widersprüche zwischen den USA und ihren Verbündeten in Europa zu:
„Wir sehen die Entscheidung Deutschlands, die Gaspipeline Nord Stream 2 gegen den Willen der USA zu bauen. Wir sehen, dass viele Länder, wie zum Beispiel Italien, für die Abschaffung der antirussischen Sanktionen plädieren.“
Der Versuch, Russland von anderen europäischen Ländern und Völkern zu trennen, bedeute, dass sie automatisch im Schlepptau der amerikanischen Politik bleiben und keine Möglichkeit haben würden, dem schädlichen Einfluss der USA Paroli zu bieten, so Wassiljew weiter.
Am Freitag hat der Vorsitzende des Nato-Militärausschusses, General Petr Pavel, Russland vorgeworfen, dass es die Weltordnung in Übereinstimmung mit seinem nationalen Gesellschaftsmodell verändern wolle.
„Russland versucht, die Art und Weise zu erschüttern, wie die westliche Gesellschaft die Nato, ihre Ziele und Handlungen wahrnimmt“, zitiert das tschechische Portal Lidovky.cz Pawel.
Laut dem General nutzt Moskau in Bezug auf die Nato hybride Werkzeuge, insbesondere Propaganda, die von den Medien und sozialen Netzwerken verbreitet werde. Die russische Informationspolitik stelle daher eine der wichtigsten Herausforderungen für die Nato dar: „Da die Öffentlichkeit normalerweise Informationen über Untertitel und Abkürzungen wahrnimmt, können künstlich erzeugte Informationen wahrhaft erscheinen."
Pawel solle das Bündnis aufgefordert haben, die Geschlossenheit, die Russland nach seinen Worten zu untergraben versucht, zu stärken.
Ende April hatte in Brüssel ein Treffen der Außenminister der Nato-Staaten stattgefunden. Die Seiten bestätigten, dass sie weiterhin eine Politik der Abschreckung gegen Russland verfolgen werden. Wie der Generalsekretär der Allianz, Jens Stoltenberg, damals betonte, sei es äußerst wichtig, dass die Organisation schnell auf die entstehenden Herausforderungen reagiere.
sputnik.de
Tags: