Rechte Morddrohungen gegen Freitaler Bürgermeister

  21 Dezember 2015    Gelesen: 1036
Rechte Morddrohungen gegen Freitaler Bürgermeister
Wieder Freital: In der Heimatstadt von Pegida-Gründer Lutz Bachmann sind Graffitis aufgetaucht, in denen zur Tötung von CDU-Bürgermeister Rumberg aufgerufen wird.
Unbekannte haben im sächsischen Freital an mehreren Orten fremdenfeindliche Sprüche und Morddrohungen gegen den Oberbürgermeister an Hauswände geschmiert. Die Graffitis seien in der Nacht zum Samstag angebracht worden, teilte die Polizei mit.

Wie die Sächsische Zeitung berichtet, wurde das Rathaus an den Türen mit blauer und brauner Farbe beschmutzt und an einem Entlüftungsrohr an der Turnhalle des Berufsschulzentrums der Schriftzug "No Asyl" angesprüht. Die Turnhalle soll möglicherweise ab Januar als Notunterkunft für Flüchtlinge genutzt werden. Weitere Sprüche an den Häuserwänden lauteten "Wir wollen keine Asylheime in Freital", "Freital soll sauber bleiben, keine Asylheime, keine Antifa", "Richter raus du ZIOT".

Am weitesten gingen die Täter am ehemaligen Real-Markt im Freitaler Stadtteil Burgk. Auch er ist als Flüchtlingsunterkunft im Gespräch. An den Wänden des Marktes fand die Polizei am Sonnabendvormittag unter anderem drei Hakenkreuze, den Satz "Freital bleibt deutsch" und "Rumberg töten". Auch Michael Richter, der für die Fraktion der Linken im Freitaler Stadtrat sitzt, wird beschimpft.

In der Kleinstadt bei Dresden hatte es im Sommer heftige ausländerfeindliche Proteste gegeben. Zudem gab es schon mehrere Böller-Anschläge, unter anderem auf Büros der Linkspartei. Die Heimatstadt von Ex-Pegida-Chef Lutz Bachmann gilt als Pegida-Hochburg.


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