Herzmuskel wird vorübergehend geschädigt
Studien hätten gezeigt, dass ein Marathonlauf den Herzmuskel vorübergehend schädigt. So wurden laut Dimeo bei Marathonläufern häufiger Vernarbungen im Herzen sowie Vorhofflimmern festgestellt. Zwar erholt sich der Herzmuskel häufig wieder, allerdings nicht immer. "Es kommt zu Verletzungen, es kommt zu Todesfällen", sagt der Sportarzt. "Es stimmt einfach nicht, dass diese Menschen fitter sind."
Ein Gesundheitscheck "bringt relativ wenig"
Ohnehin ist es häufig der Ehrgeiz, der Menschen zum Marathon treibt. Nicht-Sportlern und über 35-Jährigen wird vor Trainingsbeginn meist zu einem Gesundheitscheck geraten. Doch auch der bringe für Gesunde "relativ wenig", sagt Dimeo. "Sie filtern damit die Menschen mit Herzschädigung heraus, mehr nicht." Über den Trainingszustand sage der Check hingegen nichts aus. Hier könne nur ein Leistungstest beim Sportmediziner helfen - oder der gesunde Menschenverstand.
An dem Spruch "Ein Halbmarathon ist für die Gesundheit, ein Marathon für das Ego" sei etwas dran. Nach Ansicht Dimeos kann allerdings auch ein Halbmarathon schaden, wenn er zu ehrgeizig angegangen wird. Wettkampfsport sei in der Regel kein Gesundheitssport.
Für den Marathon mindestens ein Jahr trainieren
Wer sich trotz allem nicht vom Marathonlauf abhalten lassen will, sollte gut und lange genug trainieren, um Gesundheitsschäden zu vermeiden. Als Minimum sieht Dimeo ein Jahr. Allerdings nur, wenn man in dieser Zeit durchgehend trainiert und dreimal wöchentlich läuft. Zur Vorbereitung sind außerdem kleinere Wettkämpfe wie Zehn-Kilometerläufe und ein Halbmarathon empfehlenswert.
Tags: