„Wenn es dann Sanktionen gibt, dann kann es sein, dass ein Teil unserer Unternehmen aus Europa aus dem Iran weggeht“, sagte Merkel vor dem Hintergrund der US-Drohungen auch gegen europäische Firmen.
Doch die europäischen Marktanteile könnten ihr zufolge trotz US-Sanktionsdrohungen chinesische Firmen übernehmen. „Das muss dann aber die chinesische Entscheidung sein. Dem kann ich nicht vorgreifen“, sagte Merkel.
Der Iran hat den europäischen Spitzenpolitikern sieben Bedingungen für seinen Verbleib in dem von den USA aufgekündigten Atomabkommen gestellt. Darunter ist die Forderung, iranische Ölverkäufe sowie die Kooperation mit europäischen Banken zu garantieren. Hintergrund ist, dass der Iran selbst mit einem Ausstieg aus dem Atomabkommen droht, wenn er wegen der US-Sanktionen keine wirtschaftlichen Vorteile mehr daraus erhält.
US-Präsident Donald Trump hatte am 8. Mai den Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iranangekündigt, das nach Auffassung der Regierung in Washington nicht umfassend genug sei. Die Vereinbarung mit dem Iran war von der internationalen Vermittlergruppe (Russland, die USA, Großbritannien, China, Frankreich und Deutschland) im Jahr 2015 erzielt worden. Trump kündigte ferner die Wiederaufnahme aller Sanktionen an, darunter der so genannten sekundären Sanktionen gegen die Geschäftspartner des Irans, die anhand des Atomabkommens ausgesetzt worden waren.
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