Als Gegenmacht: Wagenknecht plädiert für Russlands Rückkehr zur G8

  04 Juni 2018    Gelesen: 1118
Als Gegenmacht: Wagenknecht plädiert für Russlands Rückkehr zur G8

Russland soll wieder an den Kreis der G8 herangeführt werden. Dies sagte die Linksfraktionschefin Sahra Wagenknecht gegenüber dem „Deutschlandfunk“.

„Ich meine, wir haben Russland aus der G8 ausgeschlossen. Jetzt ist das Problem, dass die USA dort eine Politik machen, die die anderen sechs nicht wollen“, so Wagenknecht.

Nun solle Russland wieder in die G8 reingeholt werden, „um dort auch eine Gegenmacht, auch eine Gegenpolitik zu entfalten“.

Darüber hinaus sagte die Politikerin, dass Europa an guten Beziehungen zu Russland interessiert sei. „Das ist auch traditionell immer eine deutsche Außenpolitik gewesen, seit Willy Brandt, dass man darauf gesetzt hat, in guter Nachbarschaft mit Russland zu leben“, sagte sie weiter. „(…) wir sollten zu dieser Politik zurückkehren“, so Wagenknecht.

Deutsche Politiker haben sich bereits mehrmals für die Wiederaufnahme der Kontakte mit Russland ausgesprochen. Ende Mai berichtete beispielsweise die Zeitung „Die Welt“, dass die führenden SPD-Mitglieder vor einer Vorstandssitzung zur außenpolitischen Linie der Partei gefordert hätten, den Dialog mit Russland zu intensivieren. Politiker der FDP und der Linken haben zuvor Medienberichten zufolge aufgerufen, den russischen Präsidenten, Wladimir Putin, zum G7-Gipfel im Juni nach Kanada einzuladen.

Die sieben führenden Industrienationen (USA, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Kanada, Japan und Italien) hatten 2014 vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise ihre Teilnahme am Gipfel mit Russland (G8) in Sotschi abgesagt. Stattdessen trafen sich die G7-Spitzenpolitiker ohne Russland in Brüssel. Damit war die Gruppe der Acht (G8) zur Gruppe der Sieben (G7) geschrumpft.

sputniknews


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