Unicredit und Société Générale spielen Fusion durch

  04 Juni 2018    Gelesen: 577
Unicredit und Société Générale spielen Fusion durch

Die Großbanken Unicredit und Société Générale erwägen laut einem Bericht der "Financial Times" einen Zusammenschluss - werden aber durch die Lage in Italien ausgebremst.

 

Es könnte der Startschuss für eine Fusionswelle im europäischen Bankensektor sein: Die italienische Großbank Unicredit und die französische Société Générale(SocGen) denken laut einem Bericht der "Financial Times" über einen Zusammenschluss nach. Der aus Frankreich kommende Unicredit-Chef Jean-Pierre Mustier liebäugele schon seit mehreren Monaten mit der Idee, sich mit der SocGen zusammenzuschließen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Insider. Auch auf Seiten der französischen Großbank sei das Szenario durchgespielt worden. Die Verhandlungen seien aber noch in einem sehr frühen Stadium und es habe noch keinen formellen Vorstoß gegeben.

Es gebe im Verwaltungsrat aktuell keine Diskussion über einen möglichen Zusammenschluss, zitierte die Nachrichtenagentur Bloomberg aus einer Stellungnahme der SocGen. Bei Unicredit, zu der auch die deutsche Hypovereinsbank gehört, war zunächst niemand zu erreichen.

Die "FT" berichtete, die instabile politische Lage in Italien erschwere die Fusionspläne. Aus diesem Grund sei der Zeitplan für einen möglichen Zusammenschluss um 18 Monate aufgeschoben worden. Aktuell wäre es gemessen am Börsenwert eine Fusion auf Augenhöhe: Die Unicredit   wird derzeit mit rund 33 Milliarden Euro bewertet, die SocGen   kommt auf 30 Milliarden Euro.

Zum Vergleich: Gemessen am Börsenwert sind Deutsche Bank (19 Milliarden Euro) und Commerzbank (elf Milliarden Euro) zusammen gerade mal so viel wert wie die Unicredit oder SocGen alleine.

spiegel


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