Berlin und Niedersachsen wollen „Lifeline“-Flüchtlinge aufnehmen

  27 Juni 2018    Gelesen: 546
Berlin und Niedersachsen wollen „Lifeline“-Flüchtlinge aufnehmen

Aus humanitären Gründen erklärt sich Niedersachsen bereit, eine begrenzte Anzahl der Passagiere des Rettungsschiffs „Lifeline“ aufzunehmen. Laut Innenminister Boris Pistorius (SPD) müssen klare Bedingungen erfüllt werden. Auch Berlin will Menschen aufnehmen.

Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) forderte von der Bundesregierung, „dass sie alles unternimmt, um diese humanitäre Krise vor unserer Tür zu beenden“. Das schreibt die „tageszeitung“. Weiter sagte Müller: „Ich kann das auch für unsere Koalition hier in Berlin sagen, dass wir natürlich bereit sind, Menschen zu helfen, die Schutz und Sicherheit suchen.“ Nach Angaben der Zeitung habe sich der Regierende Bürgermeister zuvor mit den Senatoren Klaus Lederer (Linke) und Ramona Pop (Grüne) auf dieses Vorgehen verständigt.

Auch Niedersachen ist bereit, Passagiere des Rettungsschiffes „Lifeline“ aufzunehmen. Dafür gebe es aber klare Kriterien, erklärte Innenminister Boris Pistorius in einer Pressemitteilung: „Selbstverständlich hilft Niedersachsen Menschen in Not, gerade in so einem außergewöhnlichen Fall wie der Odyssee der ‚Lifeline‘ in den vergangenen Tagen. Wir wären deshalb bereit, eine begrenzte Anzahl der Passagiere des Schiffes aufzunehmen, damit sie anschließend ihr Asylverfahren hier in Niedersachsen betreiben können.“ Pistorius sagte weiter, die Aufnahmebereitschaft gelte nur für Personen, die ihre Herkunft und ihre Identität auf irgendeine Art belegen können.

Auch Schleswig-Holstein hat sich zur Aufnahme von Flüchtlingen bereiterklärt. Die „Lifeline“ aus Dresden harrt seit einer Woche mit 234 geretteten Flüchtlingen an Bord in internationalen Gewässern aus. Italien und Malta hatten sich geweigert, das Schiff anlegen zu lassen. Nach langen Verhandlungen soll das Schiff jetzt in der maltesischen Hauptstadt Valetta anlegen dürfen.

sputnik.de


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