Trump betrachtet Russlands Rückkehr in G7 als unvermeidlich – Pompeo

  28 Juni 2018    Gelesen: 1179
Trump betrachtet Russlands Rückkehr in G7 als unvermeidlich – Pompeo

Der US-Präsident Donald Trump ist tief überzeugt, dass Russland in die G7-Gruppe zurückkehrt, auch bevor die Minsker Abkommen erfüllt werden. Das hat der US-Außenminister Mike Pompeo vor einem Ausschuss des US-Senats verkündet.

Pompeo wurde gefragt, ob Russland sich an der Gruppe der bedeutendsten Industrienationen – die „Gruppe der Sieben“ – beteiligen soll, auch wenn die Minsker Verträge zur Regelung der Krise in der Ukraine nicht erfüllt werden.

„Der Präsident ist tief überzeugt, dass es unvermeidlich ist, Russland als Teil dieser wichtigen geostrategischen Verhandlungen zu haben“, antwortete der Minister.

Dem Zusammenschluss G7 gehören Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, Großbritannien und die USA an. Die Gruppe wurde 1975 etabliert und 1998 durch die Aufnahme Russlands zur G8 erweitert. Nach der Wiedervereinigung Russlands und der Schwarzmeer-Halbinsel Krim im Jahre 2014 schlossen die anderen Mitglieder Russland aus und kehrten zum G7-Format zurück.

Beim letzten G7-Treffen in der kanadischen Provinz Quebec am 8. und 9. Juni hatte Donald Trump nach Angaben der Agentur Reuters geäußert, Russland solle beim G7-Treffen präsent sein. Medienberichten zufolge soll der US-Präsident später auch gesagt haben, dass er die Krim als Teil Russlands sieht, weil ihre Einwohner Russisch sprechen.

Die ukrainische Regierung hatte im April 2014 Truppen in die östlichen Kohlefördergebiete Donezk und Lugansk (Donbass) geschickt, nachdem diese den nationalistischen Staatsstreich vom Februar in Kiew nicht anerkannt, mehr Selbständigkeit gefordert und dann unabhängige „Volksrepubliken“ ausgerufen hatten. Nach jüngsten UN-Angaben sind bei den Gefechten zwischen dem Kiew-treuen Militär und den örtlichen Bürgermilizen bislang rund 10.000 Menschen ums Leben gekommen.

Die Regelung der Situation im Donbass wurde bei den Treffen der Kontaktgruppe in Minsk erörtert, wo seit September 2014 drei Dokumente verabschiedet wurden, in denen Schritte zur Deeskalation des Konflikts festgelegt sind. Hierzu gehört auch der Waffenstillstand. Doch selbst nach Vereinbarung der Waffenruhe gibt es weiter Schusswechsel zwischen den Konfliktparteien.

Kiew hat Moskau wiederholt aggressive Pläne und eine Mitverantwortung für die Auseinandersetzungen in der Region vorgeworfen. Moskau hat mehrfach auf fehlende Beweise für diese Anschuldigungen hingewiesen und betont, es sei nicht am innerukrainischen Konfliktbeteiligt.

sputniknews


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