Kiew gesteht seine Hilflosigkeit gegenüber Russland im Asowschen Meer

  30 Juni 2018    Gelesen: 1694
Kiew gesteht seine Hilflosigkeit gegenüber Russland im Asowschen Meer

Die Ukraine kann der russischen Kriegsflotte im Asowschen Meer laut dem Kiewer Vizeminister für „die okkupierten Territorien“ Georgi Tuka lediglich mit der geballten Faust drohen. Tuka äußerte sich diesbezüglich in einem Interview für den Fernsehsender ZIK.

Der stellvertretende Minister nahm damit Stellung zu dem an die ukrainische Armee gerichteten Appell des Vorsitzenden der ukrainischen gesellschaftlichen Organisation „Rechte Sache“, Dmitri Snegirjow, mithilfe von „modernen Neuentwicklungen des Rüstungskomplexes“ auf die Handlungen des russischen Militärs in der Straße von Kertsch „effektiv zu reagieren“.

„Sollen wir etwa eine geballte Faust zeigen? Unsere Armee hat ja auch nur eine geballte Faust auf dem Meer. Und Ihr wisst das nur zu gut. Wir haben nichts, um der russischen Kriegsflotte widerstehen zu können“, so Tuka.

Die Situation im Asowschen Meer hatte sich verschärft, nachdem der ukrainische Grenzschutz am 25. März einen russischen Fischkutter aufgebracht hatte. Das Schiff „Nord“ mit Heimathafen auf der Krim soll die ukrainische Seegrenze verletzt haben. Die zehnköpfige Besatzung wurde festgesetzt. Dem Schiffskapitän wurde angelastet, „die Einreiseregeln in das zeitweilig besetzte Territorium der Ukraine sowie die Ausreiseregeln mit dem Ziel verletzt zu haben, den Interessen des Staates zu schaden“. Dem Kapitän drohen bis zu fünf Jahre Haft.

Am 4. Mai hatte das russischen Küstenwachschiff „Ametist“ auf dem Schwarzen Meer das ukrainische Fischereischiff JaMK-0041 (mit Heimathafen in Otschakow) aufgebracht, das illegal Schollen im ausschließlichen Wirtschaftsgebiet Russlands gefangen hatte. Das Schiff samt Besatzung wurde „für Prozesshandlungen“ auf die Krim gebracht. Gegen den Kapitän wurde ein Strafverfahren wegen Wilderei eingeleitet, das Schiff wurde in Beschlag genommen.

sputniknews


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