Die Frauen waren im Silvestergetümmel von in Gruppen auftretenden Männern bestohlen und massiv sexuell belästigt worden. Die Taten wurden laut GdP "aus einer mehr als 1000 Personen umfassenden, stark alkoholisierten Menschenmenge" begangen. Nach bisherigem Kenntnisstand der Polizei soll es sich demnach beim Großteil der Täter um junge Heranwachsende aus nordafrikanischen Herkunftsländer und dem Nahen Osten handeln.
Täter sind der Polizei bekannt
Die mutmaßlichen Täter sind der Polizei seit Monaten bekannt. In der Innenstadt und in den Amüsiervierteln von Köln sind sie durch Taschen-und Trickdiebstähle und Raubüberfälle aufgefallen. Wie die Polizei betont, handelt es sich bei den Tätern nicht um Flüchtlinge. Die Beamten gehen von 40 verschiedenen Tätern aus, die sich untereinander kennen. "Normalerweise gehen die zu zweit oder zu dritt vor" berichtet ein Ermittler, der die Szene gut kennt dem Kölner Stadt Anzeiger. „Aber dass sich die Zellen wie in der Silvesternacht zusammenschließen, um gemeinsam über ihre Opfer herzufallen, das hat eine neue Qualität."
Der NRW-Vorsitzende der GdP, Arnold Plickert, bezeichnete es als "wichtig, dass die Hintergründe der Tat rückhaltlos aufgeklärt und die Täter konsequent bestraft werden". Wenn Frauen sexuell belästigt würden, sei das ein massiver Eingriff in ihre Grundrechte. "Das ist nicht hinnehmbar. Deshalb darf bei der Aufklärung der Übergriffe nichts verschwiegen werden, auch wenn das zu Ergebnissen führen sollte, die politisch unangenehm sind."
Flüchtlinge nicht diffarmieren
Zugleich warnte der GdP-Landeschef jedoch davor, die nach Deutschland gekommenen Flüchtlinge insgesamt als potenzielle Straftäter zu diffamieren. "Wenn es Flüchtlinge gibt, die ein Problem damit haben, sich in unsere offene Gesellschaft zu integrieren und die Freiheitsrechte anderer Menschen zu respektieren, müssen wir mit aller Härte des Gesetzes gegen sie vorgehen." Es dürfe aber auch nicht übersehen werden, "dass der Großteil der Menschen zu uns gekommen ist, weil sie in ihren Herkunftsländern ihres Lebens nicht mehr sicher sind".
Kölns Oberbürgermeisterin Reker sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger", es könne nicht sein, dass Köln-Besucher Angst haben müssten, überfallen zu werden. "Wir können nicht tolerieren, dass hier ein rechtsfreier Raum entsteht." Polizei und Bundespolizei seien "dringend gefordert".
In einem Telefonat mit dem Kölner Polizeipräsidenten habe sie kurzfristig für Dienstag einen Termin vereinbart, sagte Reker. An dem Treffen werden der Zeitung zufolge auch der leitende Polizeidirektor, ein Vertreter der Bundespolizei, der Kölner Stadtdirektor Guido Kahlen und der Leiter des städtischen Ordnungsamts teilnehmen.
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