Sie bringe nicht nur eine “sehr große Kenntnis” der Partei und Erfahrung aus der Regierungsarbeit mit, sagte die frühere saarländische Ministerpräsidentin am Mittwochabend im ZDF. “Ich weiß, wie man aus einer Opposition heraus Wahlen gewinnen und diese Mehrheiten gegen alle Widerstände verteidigen kann.” Auf die Frage, ob darin der große Unterschied zu ihren Mit-Wettbewerbern Friedrich Merz und Jens Spahn liege, sagte sie nur: “Das liegt in der jeweiligen Biographie.” Merz hatte bisher kein Regierungsamt inne, Spahn ist Gesundheitsminister.
Zugleich machte Kramp-Karrenbauer deutlich, dass die Wahl zum CDU-Vorsitzenden immer auch mit der “Tatsache verknüpft ist”, dass man eines Tages auch Kanzler werden wolle. Allerdings gehe es jetzt darum, eine Parteivorsitzende zu wählen, die die CDU so aufstelle, dass die Partei jederzeit bei Wahlen erfolgreich sein könne. Hintergrund sind Debatten, ob die große Koalition aus CDU, CSU und SPD bis 2021 halten wird. Die Saarländerin lehnte zudem ab, sich “künstlich” von Kanzlerin Angela Merkel abzugrenzen. Sie sehe keinen Makel darin, als “Merkel-Vertraute” bezeichnet zu werden, weil sie mit Merkel eng zusammengearbeitet habe. Allerdings müsse sich die Zusammenarbeit zwischen Partei und Regierung ändern. Grundlegende Entscheidungen sollten künftig zuerst in der Partei diskutiert werden und nicht von der Regierung vorgegeben werden.
reuters
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