Der Außenminister erinnerte daran, dass der Westen nach dem Ende des Kalten Krieges eine Zusammenarbeit bei der von Russland geforderten Errichtung einer „Architektur der gleichberechtigten und unteilbaren Sicherheit im euro-atlantischen Raum“ abgelehnt habe.
Stattdessen hätten westliche Länder eine „Sackgasse“ gewählt, so Lawrow, um den geopolitischen Raum unter seiner Kontrolle zu erweitern und „neue Trennlinien“ auf dem europäischen Kontinent zu schaffen.
„Zum Beispiel im Jahr 1999 hatten sie brutal gegen das Völkerrecht verstoßen und Jugoslawien für zweieinhalb Monate bombardiert. Dann haben sie die einseitige Unabhängigkeit des Kosovo anerkannt, um die Aggression zu legitimieren“, erklärte der Minister in einem Interview mit der serbischen Zeitung „Telegraf“.
Eines der Ergebnisse dieser anti-russischen Politik sei der Kiewer Putsch von 2014, der von den USA und einer Reihe europäischer Staaten „gedreht und unterstützt“ worden sei.
„Es scheint, dass die Lehren aus der ukrainischen Tragödie im Westen nicht gezogen wurden. Heutzutage wird ständig versucht, den Balkan in einen weiteren Brückenkopf gegen Russland zu verwandeln. Die Länder in der Region werden dringend aufgefordert, eine Entscheidung zu treffen: Entweder sie sind mit Moskau oder mit Washington und Brüssel“, so Lawrow.
Moskau sei sich des Drucks bewusst, der auf Belgrad zur Hinderung einer Zusammenarbeit mit Russland ausgeübt werde. Serbien widersetze sich allerdings bislang „zuversichtlich“.
„Moskau schätzt die unabhängige multilaterale Außenpolitik Serbiens, die meines Erachtens die grundlegenden Interessen seines Volkes erfüllt“, betonte der Diplomat.
Tags: